Das Stirnhirn; ein Beitrag zur Anatomie der Oberfläche des Grosshirns.

  • Eberstaller, Oscar.
Date:
1890
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Credit: Das Stirnhirn; ein Beitrag zur Anatomie der Oberfläche des Grosshirns. Source: Wellcome Collection.

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    (Wiener medicinische Blätter, Nr. 16—21 ex 1884) eine bezüg- liche Notiz eingeschaltet, habe ich die Sache weiter verfolgt, und nun an nahezu 400 Hemisphären genaue bezügliche Messungen angestellt. Die Maasse wurden immer an frischen Gehirnen genommen, nachdem, unmittelbar nach der Herausnahme aus dem Schädel, das Mittelhirn in der Ebene des Gyrus Hippocampi an den Pedunculis abgetrennt und das Grosshirn selbst durch einen median den Balken durchsetzenden Schnitt in die beiden Hemi- sphären zerlegt war. Sodann wurden, um das Gehirn möglichst wenig zu deformiren, im Wasserbade die Meningen mit den Fingern abgezogen, was bei Gehirnen von Erwachsenen, nament- lich von älteren Personen, insbesondere wenn man an der medialen Fläche beginnt und über die Mantelkante concentrisch gegen die Fossa Sylvii hin vorgeht, sich bei einiger Uebung in wenigen Minuten bewerkstelligen lässt. An dem noch im Wasser untergetauchten Gehirne wurde nun die Länge der Abschnitte der Sylvi'schen Spalte mit dem Zirkel, die Winkel- grossen mit dem Transporteur und die Längenerstreckung der einzelnen Lappen an der grössten Sagittalausdehnung des Ge- hirnes längs der Mantelkante mit einem Fadenmaasse gemessen, an einem Metall-Maassstabe abgelesen, notirt und hierauf erst in die Untersuchung der Furchen und Windungen eingegangen. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich zunächst auf den linearen Abstand der Abgangsstelle des vorderen Astes bis zur Abgangsstelle des Ramus posterior ascendens. Ent- sprangen an Stelle eines einfachen vorderen Astes deren zwei (ein Ramus anterior ascendens und ein Ramus anterior horizon- talis) getrennt aus der Fissura Sylvii, so wurde der Ramus anterior horizontalis als Ausgangspunkt genommen. War die Stelle des Abganges des hinteren aufsteigenden Endastes wenig genau markirt, weil entweder der Uebergang in denselben im Bogen erfolgte, oder sich nicht scharf genug absetzte, und daher zu Zweifeln Veranlassung gab, so wurde der Ramus posterior descendens, die Abgangsstelle des absteigenden Endastes, zu Hilfe genommen, welcher mindestens in Form des auf die Aussenfläche gelangenden Endes jener Furche, die den zweiten Heschl'schen Gyrus temporalis transversus rückwärts begrenzt, in der Regel vorhanden zu sein pflegt. Ich will einige Maass-Ergebnisse hier anführen: