Beitrag zur Würdigung der Knie-Ellenbogenlage im Gebiete der Geburtshülfe : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe der medicinischen Facultät zu Giessen / vorgelegt von J. Chr. Albrecht Richard Dornseiff ; Präses Prof. Dr. v. Ritgen.

  • Dornseiff, J. Chr. Albrecht Richard.
Date:
1859
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Credit: Beitrag zur Würdigung der Knie-Ellenbogenlage im Gebiete der Geburtshülfe : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe der medicinischen Facultät zu Giessen / vorgelegt von J. Chr. Albrecht Richard Dornseiff ; Präses Prof. Dr. v. Ritgen. Source: Wellcome Collection.

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    streckt, und den Steifs vom Bettrande entfernt, sondern vorzüglich in der Art, dafs sie eine mehr minder unvoll- kommene Rückenlage einnimmt, wobei sie das dem Sitze des Arztes entsprechende Bein völlig zu strecken pflegt. Dafs dieses aber schon bei einer gewöhnlichen Geburt, wo es nur gilt, durch gewisse Handgriffe den Damm zu schützen, viele Unbequemlichkeiten bereiten mufs, leuchtet ein; wie vielmehr, wenn die Hand zum Zwecke einer Wendung bereits in den Uterus eingeführt ist? Der Ope- rateur mufs mit seinem Arme, selbst mit seinem ganzen Oberkörper der unerwünschten Lagenveränderung der Ge- bärenden folgen; er mufs seine knieende oder sitzende Stellung in eine stehende mit niedergebeugtem Oberkörper verwandeln, die ihn um so mehr ermüdet, je niedriger das Geburtsbett ist und je länger die Operation dauert; oder er wird, lim in dem Genüsse der Bequemlichkeiten seiner vorherigen Stellung zu bleiben, den Steifs, vielleicht wie- derholt, dem Bettrande wieder zuführen, was die Voll- endung der Operation nur verzögern und die Kreissende belästigen und ermüden mufs. Sollte es endlich der Kreis- senden selbst gelingen, ihre Seitenlage in eine unvoll- kommene Rückenlage umzuwandeln und zugleich das dem Sitze des Operateurs zugewendete Bein zu strecken, so wird der in die Geburtswege eingeführte Arm durch die ganze Schwere des Gesäfses und des Schenkels gegen das Bett niedergedrückt und dem Arzte auf diese Weise die freie Beweglichkeit und die ganze Kraft seines Armes geraubt. Man möchte vielleicht einwenden, die Gebärende könne hinlänglich in der angenommenen Lage fixirt werden. Aber auch in dieser Beziehung lehrt eine vielfältige Er- fahrung, dafs dieses nur in ungenügender Weise geschehen kann, selbst wenn eine hinreichende Zahl von Gehülfen , zu Gebote stünde. Denn niemals kann in dieser Lage der Kreissenden die Unterstützung derselben so sehr for- cirt werden, dafs ihr nicht noch ein gewisser Grad von 4