Objective Studie über die Transfusion des Blutes und deren Verwerthbarkeit auf dem Schlachtfelde / von Josef Friedrich Eckert.

  • Eckert, Josef Friedrich.
Date:
1876
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Objective Studie über die Transfusion des Blutes und deren Verwerthbarkeit auf dem Schlachtfelde / von Josef Friedrich Eckert. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    16/186 (page 8)
    Dieses wirkte entmutliigend auf London — es wurde nicht nur von den Versuchen abgegangen, sondern es musste auch ein volles Jahrhundert vergehen, bis man wieder den Muth gewann, sich mit der Blutüberleitung ernst- lich zu befassen. L0wers Apparate wurden 1672 von Scultet beschrieben. Heinrich Krüger aus Lüneburg, welcher die Einspritzung von Arzneien jener von Blut vorzog und vor Thierblut-Trans- fusionen beim Menschen warnte, gab 1670 kund und zu wissen, dass er sich gegen unbescheidene Angriffe seiner Ansichten und seiner Person mit Hilfe der Polizei vertheidigen werde. Claude Gerrault undAbraham Merklin warenFeinde der Transfusion, Letzterer sprach sich 1674 dahin aus, dass der Arzt mit den Transfusionen aus einem Thiere in das andere nichts zu schaffen habe, die Transfusionen vom Thiere in den Menschen seien gänzlich zu verwerfen und jene von einem Men- schen in den anderen müssten, obwohl sie keine bösartige Ver- änderung befürchten Hessen, doch noch weiters begründet werden. Nach den Angaben von Franz Klein, Professor in Würz- burg, dann von Vehr und Merklin, soll Moriz Hoffmann, Professor zu Altorf, der Erfinder der Transfusion sein. 1662 ver- suchte Hoffmann aus einer Blutader des Handrückens eines Gesunden nur einige Tropfen, durchaus nicht grössere Mengen, in die Handblutader eines Kranken mittelst eines kurzen Röhrchens einzuleiten; dieses wenige Blut solle genügen, um die ganze Blutmenge wie durch ein neues Ferment umzuändern, insbeson- dere wenn man eine verschiedenartige Blutqualität wähle, diese wenigen Tropfen hielt H. für ausreichend, um Krankheiten des Körpers und des Gemüthes zu heilen. Der deutsche Arzt Phi lipp i war Augenzeuge der glänzenden Transfusionen von Denis zu Paris, insbesondere jener an dem abgelebten alten und durch Blutüberfühi'ung verjüngten Pferde, jener am Senftenträger uud an dem schlafsüchtigen Bedienten. Seine Mittheilungen ermunterten Cornel Hönn 1676.zu zahl- reichen physiologischen Experimenten, welche ihn zu nachfolgenden