Experimentelle Untersuchungen über die Aetiologie der Geschwülste / von G. Leopold.

  • Leopold, G. (Gerhard), 1846-1911.
Date:
[1881]
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Credit: Experimentelle Untersuchungen über die Aetiologie der Geschwülste / von G. Leopold. Source: Wellcome Collection.

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    der Därme, nachdem am sechsten Tage die Nähte der Bauchhaut entfernt worden waren; das andere an Panophthalmitis; es war das von sechs nach einander operirten Thieren das letzte, bei dem jedenfalls die betreffenden Instrumente nicht mehr die genügende Reinlichkeit hatten. Als bester Ort zur Implantation in die Bauch- höhle wurde nach dem Vorgang anderer Autoren die Linea alba dicht unterhalb des Processus xyphoideus gewählt; ein 1 Cm. langer Schnitt genügte; Peritoneum und Bauchhaut wurden meistens zu- sammen vernäht; die Nähte nach der einen üblen Erfahrung sich selbst überlassen. Es trat fast stets Verklebung per primam, höchst selten ein kleiner Eiterknoten ein. Zur Einpflanzung in die vordere Augenkammer, einer Methode, die sich auch hier auf das Glänzendste bewährte, ist vor Allem, wenn sie tadellos gelingen soll, die ab- soluteste Fixation des Thieres nöthig, die am besten durch Ein- wickeln des ganzen Thieres bei gestreckten Extremitäten mit Frei- lassen des Kopfes geschieht. Nach Fixation des Bulbus mit einer Hakenpincette wurde von der Sclera her die vordere Augenkammer geöffnet, etwas Kammerwasser herausgelassen, das betreffende Em- bryonaltheilchen mit feiner Pincette in der Regel bis vor die Pupille geschoben und unmittelbar darauf wie in den nächsten Tagen Atropin in das Auge getröpfelt. Der grössten Sorgfalt bedarf die Präparation der zur Ein- pflanzung bestimmten Theilchen. Erst wenn Alles zum Beginn des Versuches vollkommen vorbereitet war, wurde ein schwangeres Thier getödtet, dem Uterus ein Embryo entnommen und sofort in erwärmte halbprocentige Kochsalzlösung gebracht. Darin wurden die ge- wünschten grösseren oder kleineren Theile ihm abgeschnitten und zur weiteren Zerlegung in feinste Stückchen wieder in eine andere Schale mit frischer Kochsalzlösung gelegt. Weit umständlicher, aber unumgänglich nöthig, ist das Verfahren, wenn man von 4 oder 2£ Cm. langen Embryonen Epiphysenknorpel ohne jede Spur von Knochenansatz erhalten will. Hierzu wurde aus den Extremitäten unter sorgfältigster Zerzupfung mit zwei Pincetten zunächst Humerus und Femur mit den Epiphysen herausgearbeitet, dann die letzteren in genügender Entfernung von der Diaphyse abgeschnitten und die so gewonnenen Knorpelstückchen wieder in die kleinsten Theilchen zerlegt. Es ist begreiflich, dass Alles dies in Kochsalzlösung zu geschehen hat und sehr zeitraubend ist, dass zu einer Versuchs-