Die sogenannte Geophagie oder Tropische (besser, Malaria-) Chlorose : als krankheit aller länder und klimate / dargestellt von C.F. Heusinger.

  • Heusinger, Karl Friedrich von, 1792-1883.
Date:
1852
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Credit: Die sogenannte Geophagie oder Tropische (besser, Malaria-) Chlorose : als krankheit aller länder und klimate / dargestellt von C.F. Heusinger. Source: Wellcome Collection.

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    schlechtes futter, die anläge steigern; besonders wird diese bedeutend erhöht durch nichlacclimatisation; in einem leichleren malaria-dislrikte in meiner nähe gedeiht eine grosse anzahl landschaafe recht gut (freilich grobe wolle und schlechte braten liefernd), nur periodisch räumt die faule mässig unter ihnen auf, aber seit jähren habe ich nun erlebt, dass alle zur Ver- edelung eingeführten fremden ra^en von der fäule aufgerieben wurden. Aber beispiele in grosser zahl beweisen, dass in den feuchtesten gegenden (die freilich in vieler beziehung der schaafzucht nicht günstig sind), wenn sie nur von malaria frei sind, die schaafe doch nie an der fäule leiden! Eben so sehen wir schaafe in den ärmsten ländern, beim spärlichsten und schlechtesten futter doch vollkommen frei von der fäule! Dagegen giebt es beispiele genug, wo schaafheerden im besten zustande, nur ein paar stunden auf Sumpfwiesen, moor- gründen, sumpfbelhautem grase weideten, dann auf den ge- sundesten weiden, beim besten futter lebten, doch bis auf das letzte haupt von der fäule weggerafft wurden*). Dazu die zahllosen beweise, dass die enzootische, wie die epizootische fäule die unzertrennliche begleiterin der wechsel- fieber des menschen ist, mit diesen kömmt und geht. Man führe mir nicht an, dass ganze Ställe voll meer- schweinchen und caninchen an der fäule zu gründe gehen, was mir selbst wiederholt begegnet ist; in diesen fällen fand gewiss vegetabilische Zersetzung und malariabildung in den Ställen statt! Das ist nicht wunderbarer als die bekannte er- fahrung, dass einzelne häuser wechselfieber haben durch eine kleine flachsröste, oder ein vermeintes zierseechen im garten. Für jeden, der unbefangen die masse der erfahrungen be- trachtet, kann es nicht dem geringsten zweifei unterworfen sein, dass die fäule die folge der malaria ist. ß. Knochenbrüchigkeit. Aus angegebenen gründen schliesse ich hier, ohne zweifei mit recht, das einfache nagen aus unart oder blossem nach- *) Man sieht leicht ein, dass sich die krankheit hier gerade so verhält, wie das wechselfieber der menschen! vielleicht findet dasselbe in der Malaria-Chlorose des letzteren statt.