Die sogenannte Geophagie oder Tropische (besser, Malaria-) Chlorose : als krankheit aller länder und klimate / dargestellt von C.F. Heusinger.

  • Heusinger, Karl Friedrich von, 1792-1883.
Date:
1852
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Credit: Die sogenannte Geophagie oder Tropische (besser, Malaria-) Chlorose : als krankheit aller länder und klimate / dargestellt von C.F. Heusinger. Source: Wellcome Collection.

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    webe und seröse häute auch serum enthaltend, doch viel we- niger als in der faule. Magen und darmcanal weiss dünn und schlaff. Das herz wie in der liiule welk, blass und sehr schlaff. Die milz schlaff, runzlich und klein; die leber normal. Die muskeln blass und schlaff. Die knochen weich und brüchig, wenig erde enthaltend, statt des marks serum, das periosteum nur locker angeheftet, oedematös. Die krankheit befällt selten ochsen, vorzüglich kühe, vor- zugsweise trächtige. Da seit Gleditschs zeiten die krankheit von allen beob- achtern auf sumpf- und moorweiden beobachtet worden ist, so suchte man ihre Ursache oft in auf diesen wachsenden pflan- zen; allein ohne allen grund, da dieselben pflanzen ander- wärts ohne allen nachtheil genossen werden. Aber nur auf malariaboden ist die krankheit beobachtet worden, wo zugleich fäule der thiere und wechselfieber der menschen vorkommen; So in Deutschland, in Holland, Schweiz und Frankreich. Da nun auch die wesentlichen Veränderungen im Organismus die gleichen sind, mit der ausnähme, dass hier das knochensystem in höherem grade leidet, so werden auch gleiche Ursachen der fäule und der knochenbrüchigkeit anzunehmen sein. Schade dass Levacher nicht erwähnt, ob die an knochen- brüchigkeit leidenden neger in Westindien zugleich Geophagen waren. Schade auch, dass die angaben über die Geophagie der rinder in Georgien, aller thiere in St. Lucie, der pferde und rinder um Treviso u. s. w. so vag sind; eben so die nach- richten über den Tic (nagen) der ochsen in Guinea; an allen orten gleichzeitig mit Malaria - Chlorose und Geophagie des menschen.