Untersuchungen über Sehnervenveränderungen bei Arteriosclerose / von Reinhard Otto.

Date:
1893
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Credit: Untersuchungen über Sehnervenveränderungen bei Arteriosclerose / von Reinhard Otto. Source: Wellcome Collection.

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    führte Fall XVI betrifft einen Paralytiker von 44 Jahren. Von den übrigen 14 Fällen gehören dem männlichen Geschlecht 13, dem weib- lichen 1 an, während das Alter der einzelnen Individuen zwischen 39 und 79 Jahren liegt. Klinisch besteht in 1 Fall senile Demenz, in 2 Fällen Epilepsie mit Demenz, in 6 weiteren Demenz nach Schlag- anfällen und zwar in der einen Hälfte derselben mit pseudobulbären Erscheinungen, in der anderen mit einfacher HemiiDlegie, in den letzten 6 Fällen Dementia paralytica. Die 3 Fälle mit angeborenen Formveränderungen der Sehnerven, welche makroskopisch Ähn- lichkeit mit den in der II Gruppe beschriebenen Formabweichungen bei Arteriosclerose der benachbarten Gefässe darbieten, betreffen 2 Paralytiker im Alter von 29 resp. 49 Jahren und 1 Imbecillen im Alter von 27 Jahren. Zu erwähnen ist hier, dass arterio- sclerotische Veränderungen auch in 2 von diesen Fällen vorhanden sind, jedoch nicht in den Abschnitten des Gefässsystems, welche für die vorliegenden Untersuchungen besonders in Frage kommen. Unter den 15 Fällen der II Gruppe ist Potus 5 Mal sicher vorhanden, während er 6 Mal fehlt und in den übrigen 4 Fällen zweifelhaft ist. Lues ist 1 Mal sicher vorhanden und 2 Mal entschieden auszuschliessen; in den übrigen Fällen ist nichts Sicheres zu er- mitteln. In 1 Fall ist Trauma capitis vorausgegangen. In den 3 Fällen von angeborener Anomalie des Sehnerven ist Potus und Lues 1 Mal nicht vorhanden, 1 Mal nur Potus, während Lues zweifel- haft ist, 1 Mal ist Potus und Lues zweifelhaft. Bezüglich des speciellen functionellen und ophthalmoskopischen Verhaltens sämtlicher Fälle sind die Untersuchungen, wie nach der Art des Materials zu erwarten war, vielfach mit grossen Schwierig- keiten verbunden gewesen. Neben dem psychischen Moment (Demenz, Erregungszustände während der oft kurzen Beobachtungszeit), welches vor allem hemmend in den Weg trat, fanden sich vielfach die Untersuchung beeinflussende Veränderungen der brechenden Medien. Von einer exacten Feststellung functioneller Störungen des Seh- apparates musste demnach abgesehen werden, und vielfach Hessen sich auch gröbere Prüfungsmethoden in der gewünschten Weise nicht anwenden, während allerdings die ophthalmoskopische Untersuchung in einer Reihe von Fällen sichere Befunde ergab. Die einzelnen