Verhalten der Metastasen zum primären Tumor in einem Fall von Chondrosarkom des Femur : weiterer Beitrag zur Kenntnis des Polyphorismus der Knorpelgeschwülste ... / vorgelegt von Marie Schultz.

  • Schultz, M. (Marie)
Date:
1907
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Credit: Verhalten der Metastasen zum primären Tumor in einem Fall von Chondrosarkom des Femur : weiterer Beitrag zur Kenntnis des Polyphorismus der Knorpelgeschwülste ... / vorgelegt von Marie Schultz. Source: Wellcome Collection.

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    \ Von der Tatsache ausgehend, welche schon makros¬ kopisch auffiel, dass nämlich die Metastasen einen kompli¬ zierten ungieichmässigen Bau zeigten und z. T. verkalkt waren, z. T. einen ausgeprägt chonoromatösen, andere einen weichen markigen Charakter aufwiesen, habe ich bei der histologischen Untersuchung danach gesucht, vielleicht eine bestimmte Richtung ausfindig zu machen, in welcher die Abweichungen der Metastasen vom primären Tumor zur Ausbildung gelangt waren. Dabei zeigte sich eine gewisse Unabhängigkeit im Bau der Metastasen von dem primären Tumor, d. h. ob¬ wohl der primäre Tmor auch eine grosse Manigfaltigkeit der histologischen Bilder aufwies, zeigte sich der Polymor¬ phismus seiner Zellen doch geringer, als in den Metastasen und war an ihm eine ganz bestimmte Richtung der Differenzier¬ ung der Intercellularsubstanz auffallend, nämlich im Sinne eines Chondrosarkoms. Die Metastasen aber Hessen nicht durchwegs den gleichen Typus der Gewerbsdrfferenzierung nachweisen, sondern zeigten im Gegenteil eine gewisse Divergenz in der Differenzierung, indem sie an einzelnen Partien im Sinne der Ausbildung einer bestimmten Intercellularsub¬ stanz, an andern nach der Richtung eines kollosalen Polymorphismus der Zellen selbst ausgebildet waren. Auffallend war dabei, dass der Polymorphismus sich mit der Metastasierung steigerte. Zur Untersuchung habe ich Stücke vom primären Tumor und von den verschiedenen metastatischen Knoten aus der Niere, der Schilddrüse, den Lungen und dem Mediastinum verwendet. Die Metastasen der Haut konnten aus äusseren Gründen nicht mikroskopisch untersucht werden. Leber und Milz erwiesen sich frei von Metastasen. Die Präparate wurden in Celloidin eingebettet und mit Haematoxylin-Losin, van Gieson-Weigert und z. T. mit Thionin unter Vermeidung des Alkohols behandelt.