Untersuchungen über die Gesundheitsverhältnisse der Fabrikbevölkerung in der Schweiz : mit besonderer Berücksichtigung des Krankenkassenwesens / von F. Schuler [und] A.E. Burckhardt.

  • Schuler, Fridolin, 1832-1903.
Date:
1889
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Credit: Untersuchungen über die Gesundheitsverhältnisse der Fabrikbevölkerung in der Schweiz : mit besonderer Berücksichtigung des Krankenkassenwesens / von F. Schuler [und] A.E. Burckhardt. Source: Wellcome Collection.

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    ein schwereres Gewicht etc. verleihen. Manche Farben binden sich nur unter Anwendung hoher Temperatur fest an die Faser und es müssen desshalb die gefärbten Gegenstände mehr oder minder hoch gespanntem Dampf ausgesetzt werden, eine Pro- zedur, bei der nicht selten, wie auch beim Trocknen in hoher Temperatur allerlei chemische Verbindungen sich zersetzen und zur Entwicklung gesundheitsgefährdender Gase Anlass geben. Mit dem Trocknen ist die eigentliche Färberei abgeschlossen; aber sehr häufig werden noch eine Anzahl Manipulationen in den Färbereien vorgenommec, die ebenfalls zu der bereits be- sprochenen Appretur zu rechnen sind. Die Farbstoffe, sowie alle andern Substanzen, die in der Färberei zur Verwendung kommen, sind einem grossen Wechsel unterworfen. Auch die Herstellungs- und Applikationsweise der einzelnen Stoffe, ihr grösserer oder geringerer Gehalt an dieser oder jener Beimischung oder Verunreinigung erleiden oft in kurzer Zeit höchst wesentliche Veränderungen. Damit wer- den auch immer andere hygienische Bedingungen in dieser In- dustrie geschaffen. Nicht minder wechselnd und verschiedenartig sind die Lokale, in welchen die Färberei ausgeführt wird. Bald sind es enge, finstere Löcher, wo weder Luft noch Licht recht eindringen kann, wo Dampf und Nebel den Luftraum bei einigermaassen kühler Witterung erfüllt; wo der Fussboden aus holprigem Pflaster oder zerbrochenen Steinplatten besteht, in deren Zwischenräumen alle möglichen hergeschwemmten Substanzen sich ablagern, wo von eigentlichen Ventilationseinrichtungen keine B,ede ist, dagegen die Luft aus dem Freien bei rauhem Wetter lebhaft durchzieht, ja vielleicht der durch das Arbeits- lokal durchfliessende Bach einen steten kalten Luftstrom bedingt und im Winter die Temperatur auf einem ausserordentlich nied- rigen Grade erhält. Dagegen mehrt sich mit jedem Jahr die Zahl der neuen Etablissemente, die vortreffliche Einrichtungen aufweisen, hohe, helle Räume mit Dachreitern und Ventilatoren, harte, gerippte Fussboden, auf denen der Fuss trocken bleiben kann, treffliche Vorrichtungen zu genügender Erwärmung.