Untersuchungen über die Gesundheitsverhältnisse der Fabrikbevölkerung in der Schweiz : mit besonderer Berücksichtigung des Krankenkassenwesens / von F. Schuler [und] A.E. Burckhardt.

  • Schuler, Fridolin, 1832-1903.
Date:
1889
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Credit: Untersuchungen über die Gesundheitsverhältnisse der Fabrikbevölkerung in der Schweiz : mit besonderer Berücksichtigung des Krankenkassenwesens / von F. Schuler [und] A.E. Burckhardt. Source: Wellcome Collection.

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    zeigen werden, Hess sich leicht vorausseiien. Manche Angaben mussten auf dem Wege der Correspondenz ergänzt werden, bei manchen andern war auch dies nicht einmal möglich, so dass einzelne Lücken unvermeidlich und eine Anzahl Scheine unbrauchbar wurden, namentlich insofern man denselben nicht nur diejenigen Angaben entnehmen wollte, welche über Fre- quenz und Dauer der Erkrankungen und dgl. Auskunft geben sollen. Ueber das Alter der Erkrankten fehlte es ziemlich selten an der wünschbaren exacten Auskunft; viel schlimmer stand es mit der Bezeichnung der Krankheitsnamen, auch da, wo ausschliesslich staatlich geprüfte Aerzte dieselben eintrugen. Zeigt es sich doch überall, dass selbst da, wo genaueste amt- liche Vorschriften, Schemata für die Bezeichnung der Krank- heitsformen bestehen, die Ausführung je nach der Individuali- tät des einzelnen Arztes eine sehr verschiedene, die Zuverlässig- keit eine ganz ungleich grosse ist. Wie viel mehr, wo die grössere oder geringere Exactität zugleich von dem mehr oder weniger guten Willen des Arztes abhängt, der meist in keiner engern Verbindung mit der Krankenkasse steht. Denn eigent- liche Fabrikärzte, d. h. speziell dem Dienst einer Fabrik sich widmende Aerzte, besitzen alle in Frage kommenden Etab- lissemente nicht, und eine übergrosse Mehrzahl der Kranken- kassen bindet auch das erkrankte Mitglied nicht an einen be- stimmten Arzt. Es wurde daher von vornherein von der .Auf- stellung einer detaillirten Liste abgesehen und die Beschrän- kung auf einzelne Krankheitsgruppen vorgezogen, über welche später Einlässlicheres folgen soll. Leider war es nicht zu ver- meiden, dass auch bei dieser mangelhaften Scheidung noch eine ziemlich erhebliche Zahl von Erkrankungen in die Cate- gorie der unbestimmten verwiesen werden musste. Längere Bedenken verursachte uns auch die Berechnung der Dauer der Erkrankungen oder der Arbeitsunfähigkeit aus den Ziffern der Krankenscheine. Die Verschiedenheit der statutarischen Vor- schriften über die Berechnung der Krankengelder, resp. der Dauer der Bezugsberechtigung ist eine ausserordentliche. Bald wurde nur der Werktag, bald jeder Tag der Arbeitsunfähig-