Massregeln welche die Regierungen Deutschlands zur Gänglichen Verhütung der Menschenblattern zu ergreifen haben : wobei die Häusersperre zu entbehren ist.

  • Eichhorn, Heinrich K. (Heinrich Karl), 1927-
Date:
1829
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Credit: Massregeln welche die Regierungen Deutschlands zur Gänglichen Verhütung der Menschenblattern zu ergreifen haben : wobei die Häusersperre zu entbehren ist. Source: Wellcome Collection.

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    ken, wenn auch nicht bei jedem, doch bei solchen, die 4 bis 5 Wochen lang an den Blattern schwer krank, liegen, und folglich wöchentlich wenigstens 2 Male von dem Arzte besucht werden müssen, sich leicht auf SO bis 100 Thaler belaufen, werden von den Gemeinden eines jeden Justizam- tes, worin die Blattern vorgekommen sind, aufgebracht. Dafs nun nicht jeder Blatterkranke den Gemeinden 100 Thaler an Arztlohn kostet, verstehet sich wohl von selbst; ich habe dabei den ungünstigsten Fall angenommen, nämlich die läng- ste Dauer der Krankheit und die weiteste Entfernung des Wohnortes des Kranken von dem des Arztes. Bei leichten Fällen von Varioloiden, wo mit dem Ausbruche der Blat- tern das Fieber ganz schwindet, hat der Arzt nach der statt gefundenen ersten, aus der Generalcasse des Landes zu be- zahlenden Untersuchung meistens nur noch einen, höchstens zwei Krankenbesuche nöthig, um zu sehen, ob die Häuser- sperre gehörig beschafft wird, und wie weit die Blattern im Abtrocknen vorgeschritten sind, um danach den Termin zu bestimmen, wo die Häusersperre wieder aufgehoben werden kann. Ist dabei die Entfernung des Wohnortes des Kranken von dem des Arztes die möglichst nächste, z. B. eine halbe Meile: so werden die von den Gemeinden aufzubringenden Kosten an Arztlohn nicht viel über 5 Thaler betragen. Das- selbe kann man annehmen, wenn der Blatterkranke in dem Wohnorte des Arztes selbst vorkommt; denn in diesem Falle besucht derselbe den Kranken während der Dauer der Krank- heit auch öfter. Um also zu bestimmen, wie viel ein jeder Blatterkranke den Gemeinden des Landes im Durchschnitte Kosten an Arztlohn verursacht, ist blofs nöthig, von diesen beiden Extremen das arithmetische Mittel zu nehmen; dieses ist 52i Thaler, die also jeder Blatterkranke im Durchschnitt den Gemeinden an Arztlohn kosten würde. Damit man nun aber ja nicht glauben möge , dafs ich hier die Sache über- treiben wolle: so will ich nur 40 Thaler im Durchschnitt für jeden Blatterkranken annehmen. Dafs diese Annahme zu gering ist, liefse sich aus den Rechnungen der Aerzte