Die Pathologie und Therapie der Rachitis.

Date:
1863
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Credit: Die Pathologie und Therapie der Rachitis. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    als der weiche Knochen, so kehrt sich nach und nach das Ver- hältniss um, da die Ossification eine vollständigere ist. Abgesehen aber von den, der Tuberculose verfallenden Ra- chitikern, wurden und werden bisher noch Fälle von erneutem Auftreten der Rachitis meistentheils in der Art aufgefasst, als ob sie erst jetzt sich zu entwickeln begonnen hätte, und so konnte es kommen, dass man ihre ersten Kundgebungen an den Extre- mitäten beobachten zu können glaubte. Die Erscheinungen der Rachitis am Skelette beobachten überhaupt keine festgehaltene Marschroute. In der Regel bieten der Schädel und Thorax die ersten sin- nesfälligen Veränderungen dar, die Epiphysen der Vorderarm- knochen insbesondere sind gleichzeitig verdickt oder nicht, und selbst Verkrümmungen (besonders der Claviculae und Rippen) können schon frühzeitig beobachtet werden. Das ist jedoch von Fall zu Fall verschieden, und an keine bestimmte Folge ge- bunden. Es bildet aber diese Erfahrung eine weitere Begründung für die allgemeine Natur des rachitischen Krankheitsprozesses. Die vereinzelte Auftreibung der Rippenknorpelverbindungen z. B. kann nicht als eine locale Bildungs-Anomalie aufgefasst werden: son- dern nur als eine Störung der Knorpelbildung überhaupt, die, be- günstigt durch die Körperverhältnisse, an dieser oder jener Partie des Skelettes eine Ausdehnung erreicht, welche die äussere Form in sichtbarem Grade zu verändern im Stande ist. Es muss nun noch der Vollständigkeit halber eines Sym- ptomes gedacht werden, welches Trousseau zuerst, und nach ihm eine Menge Schriftsteller als eine der frühesten Erscheinungen der Knochenrachitis beobachtet haben wollen. Es ist dies eine auf- fallende Empfindlichkeit und Schmerzempfindung in den ersten Stadien der Krankheit. Diese Erscheinung soll die Erklärung lie- fern für die beständige Unruhe (?) und das Schreien der kleinen Kranken bei jeglicher Berührung, ihre traurige Miene, ihre Schlaf- losigkeit. Es ist wahr, die beträchtliche Hyperämie, welche die Nutri- tions - Anomalie der rachitischen Knochen begleitet, scheint eine solche Vermuthung zu unterstützen. Dessenungeachtet ist und bleibt sie doch eben nur eine Vermuthung von Seite ihres an- geblichen Entdeckers Trousseau, und es dürfte mich fast