Die Pathologie und Therapie der Rachitis.

Date:
1863
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Credit: Die Pathologie und Therapie der Rachitis. Source: Wellcome Collection.

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    chow geht auf diese Erklärung fast unbedingt ein, bestätigt den Einfluss des Gehirndruckes, und schreibt die Verdiinnung einer, durch diesen Druck bewirkten Resorption der frischen Knochen- niasse zu. Selbst a priori ist diese Erklärung schwer zu begreifen. In jener Lebensperiode, wo man diese Erscheinung am häutigsten vorfindet, und wo wieder die Rachitis des Schädels überhaupt am häutigsten vorzukommen pflegt, also innerhalb des ersten Lebens- jahi-es, ist die Gehirnmasse sehr weich, und die Gehirnwindungen erheben sich nicht über die Oberfläche des Gehirns. Es muss daher um so mehr verwundern, wenn Vir chow im Widerspruch zu Rokitansky (Bd. I. S. 257), die Angabe Elsässer's und B 0 n n 's bestätigend, als auffallend hervorhebt, dass sich die Hirn- windungen und Vertiefungen an solchen Köpfen sehr stark durch Impressionen und Erhebimgen der Innern Knochenfläche marki- ren (a. a. 0. S. 498). Die Leisten und Wülste, und mit ihnen Vertiefungen sind wohl vorhanden, aber sie können doch unmöglich Hirnwindungen entsprechen, die eben nicht über die Oberfläche hervorragen. Ueber das selbstständige und unter physiologischen Verhält- nissen von der Form der Gehirnperipherie unabhängige Wachs- thum der Schädelknochen auch an ihPrer Innenfläche haben wir bereits das Nöthige erörtert. Bei der Consistenz, welche das Gehirn in diesem Alter be- sitzt, kann es wohl, wenn es durch seröse Ergüsse eine bedeu- tende Volumzunahme erfahren hat — als Ganzes einen Druck nach aussen üben; — dieser Druck aber ist ein hydrostatischer, und dass unter solchen Umständen einzelne, über die Fläche pro- minirende Stellen einen anhaltenden Druck ausüben sollten, lägst sich nicht denken, — und die Entstehung dieser Ungleichheiten der Innenfläche ist auch ohne Druck, wie wir gesehen haben, sehr wohl zu erklären. Gesetzt aber auch, ein solcher excentrischer Druck des Ge- hirns auf das Schädelgewölbe wäre denkbar und vorhanden, wo- her soll andererseits der Gegendruck von Seite des letzteren kommen, ohne welchen eine anhaltendere Protraction dieses Druck- verhältnisses bis zur Verdünnung seiner Wandimgen undenkbar ist Das der kindlichen Entwicklungsstufe entsprechende weite Offenstehen der Fontanellen und Näthe, die Weichheit der Kno- 9'