Beitrag zur Kenntnis der cystischen Pankreastumoren ... / vorgelegt von Albert Adolf Wyss.

Wyss, Albert Adolf.

Date:: [1904]

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Beitrag zur Kenntnis der cystischen Pankreastumoren ... / vorgelegt von Albert Adolf Wyss. Source: Wellcome Collection.

31/60 (page 29)

Diagnose: Ovarialcyste. Die Cyste ist mit cler Bauchwand und dem Netz eng verwachsen. Zwischen dem Magen und dem Paket der Dünndarmschlingen liegt eine grosse Höhle mit fetziger Wandung; der Ductus pancreaticus endigt frei in diese Höhle aus, um ihn herum sind Teile des Pankreaskopfes, vom übrigen Pankreas ist nichts mehr zu sehen. Die Cystenwand besteht aus einem mehrere Millimeter dicken, derbfaserigen Bindegewebe. Die Innenfläche ist grössten¬ teils glatt; an einigen Stellen der hintern Wand sind flach vor¬ springende, weiche Massen sichtbar, die sich microscopisch als stark verzweigte, zottenähnliche Gebilde mit einem Ueberzug aus einem schönen Cylinderepithel darstellen. In der Nähe von diesen Stellen sieht man auch grössere, an der innern Oberfläche teils glatte, teils gleichfalls mit jenen zottigen Wucherungen besetzte kirsch- bis wallnussgrosse Verdickungen der Wand, von höckeriger, knolliger Beschaffenheit. Der senkrechte Durchschnitt ergibt, dass sie sich aus secundären, dichtgedrängten Cvsten zusammensetzen. Die Innen- fläche dieser Cysten ist teils glatt, teils mit papillären Wucherungen besetzt, die hier wie überall Cylinderepithel tragen. An einzelnen anderen Stellen der Cystenwand, da wo sie besonders dick erscheint, aber nach innen glatt begrenzt ist, finden sich Gruppen von in das Bindegewebe eingesprengten dichtgedrängtenEpithelzellen, die mehr oder weniger in bindegewebigen Hohlräumen von alveolärer Be¬ schaffenheit liegen. 7. A. Martin. Beschreibt einen Fall, der eine 50jährige Frau betrifft. Schon vor Jahren hatte die Frau eine Geschwulst bemerkt. Es handelt sich um einen mannskopfgrossen ins Becken hineinragenden Tumor. Diagnose : Ovarialtumor. Bei der Operation zeigte es sich, dass der Tumor nicht mit den Beckenorganen zusammenhängt. Bei der In- cision entleeren sich 15 Liter Flüssigkeit. Der Tumor geht vom Pankreas aus und besteht im Wesentlichen aus einem grossen Sack. Die Wandungen desselben sind 2 — 3 mm. dick und enthalten nur an einer Stelle eine dickere Masse, die sich am frischen Präparat durch die eigentümliche graurosa Farbe von den übrigen Ge¬ schwulstpartien differenziert. Die Wand besteht aus Bindegewebe, ihre Innenfläche ist mit einem einfachen Cylinderepithel bedeckt. In der Wand sind bis in die Nähe der erwähnten dickem Stelle sehr wenig Gefässe wahrzunehmen. Diese dickere Partie enthält, deutlich durchzufühlen, eine grosse Masse kleinerer und grösserer