Die Pupillarbewegung in physiologischer und pathologischer Beziehung / von J. Leeser ; mit einem vorwort von Alfred Graefe.

  • Leeser, Jacob.
Date:
1881
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Credit: Die Pupillarbewegung in physiologischer und pathologischer Beziehung / von J. Leeser ; mit einem vorwort von Alfred Graefe. Source: Wellcome Collection.

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    mikrosk. Anat. Bd. IX, 4. Heft, p. 726—729) nachdem er Mer- kel'sche Präparate untersucht hatte, dass die die Bruch'sche Be- grenzungsschichte zusammensetzenden, von Merkel als glatte Mus- kelfasern angesprochenen Faserzellen bindegewebiger Natur seien. Auch erklärte er sich gegen den Uebergang der radiären Zell- lagen der hinteren Irisfläche in die Elemente des Sphincter sowohl in der menschlichen als in der Yogel-Iris. I w a n o f f (Graefe u. Saemisch, Handbuch der ges. Augenheilkunde Bd. I, p. 283) gab sodann in derselben Weise wie im Stricker'schen Handbuch eine genaue Beschreibung des Dilatator, während Samkowy (Ueber den Einfluss der Temperatur auf den Dehnungszustand quer- gestreifter und glatter Muskulatur A^erschiedener Thierklassen. Pflueger's Archiv für die ges. Physiologie IX, p. 399) seine durch physiologische Yersuche gewonnenen Resultate als Beweis gegen die Existenz eines Dilatator zu verwerthen suchte. Michel (Die histologische Struktur des Irisstroma. Acad. Programm. Erlangen 1875) fand, dass die Bruch'sche Begrenzungsschichte aus Faser- zellen zusammengesetzt sei, welche grosse Aehnlichkeit mit denen des Sphincter haben; indess sah er beim Menschen und Kaninch^en weder die von Jeropheefund Merkel als Abschluss des Dila- tator gegen das Corpus ciliare beschriebene circuläre Faserlage, noch auch die bogenförmigen Umbiegungen jener Faserzellen in den Sphincter. Es kann nach dem Angeführten für uns wohl keinem Zweifel mehr unterhegen, dass der Dilatator pupillae als Muskel anatomisch nachgewiesen ist. Vermöge seiner radiären Anordnung in der Iris ist er als Antagonist des circulär um den Pupillarrand angeordneten Sphincter pupillae zu betrachten. Dieser Antagonismus lässt sich in der That, wie Bernstein und Dogiel gethan haben, auch direkt experimentell nachweisen. Dieselben fanden nämlich Yersuche über die Wirkungen einiger Gifte auf die Iris, (Centralblatt für die med. Wissensch. 1866, p. 453.) dass elektrische Reizung am frisch ausgeschnittenen Kaninchenauge Erweiterung und Verengerung der Pupille hervorrief, je nachdem die Elektroden nahe dem äusseren oder dem inneren Rande der Iris aufgesetzt wurden, je nachdem also die Strömungscurven grösster Intensität parallel mit einem grossen Theil der radiär