Der Selbstmord : eine kritische Studie / von Eugen Rehfisch.

Rehfisch, Eugen, 1862-

Date:: 1893

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Credit: Der Selbstmord : eine kritische Studie / von Eugen Rehfisch. Source: Wellcome Collection.

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Schneider, der sich während seiner geistigen Er- krankung vergiftete. Seine älteste Tochter wird wahnsinnig. Einer seiner Brüder ersticht sich. Ein zweiter Bruder wird Säufer und endet im Delirium. Ein dritter Bruder wird durch häuslichen Kummer geisteskrank und verweigert jede Nahrung, so dass er an Erschöpfung stirbt. Eine hysterische Schwester hat Sohn und Tochter. Der erstere ist epileptisch und stirbt als Geisteskranker, letztere leidet an Hypochondrie und sucht durch Verhungern zu sterben. Zwei Kinder derselben leiden an Hirn- hautentzündung, der sie erliegen, und ein drittes geht zu Grunde, weil es sich weigert, die Mutter- brust zu nehmen. Wenn auch nicht so instructiv wie dieses Bei- spiel, so finden wir doch eine ganze Reihe von Fällen, in denen sich unverkennbar die Vererbung der Selbstmordneigung ausspricht. Allein es wäre falsch, nur diejenigen Beispiele zu berücksichtigen, in denen sowohl die Eltern, als auch die Kinder durch Selbst- mord endeten. Der Selbstmord ist ja nichts weiter als ein impulsiver Akt während der ganzen Dauer des geistigen Leidens, und die Thatsache der Ver- erbung ist bereits constatirt, wenn wir nur nach- weisen können, dass die Eltern irgendwie psychisch alterirt waren. Denn zu den Gesetzen der Ver- erbung gehört das Princip der Variabilität, d. h. die Eigentümlichkeit, dass die geborenen Individuen ihren Erzeugern nur ähnlich, nicht aber ihnen