Das weibliche Becken betrachtet in Beziehung auf seine Stellung und die Richtung seiner Höhle : nebst Beyträgen zur Geschichte der Lehre von den Beckenaxen / von Franz Carl Naegele.

  • Naegele, Franz Karl, 1778-1851.
Date:
1825
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Credit: Das weibliche Becken betrachtet in Beziehung auf seine Stellung und die Richtung seiner Höhle : nebst Beyträgen zur Geschichte der Lehre von den Beckenaxen / von Franz Carl Naegele. Source: Wellcome Collection.

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    »hohle iibrig und ein fibroses und zelliges Band tritt an die Stelle des Gefasses.« — Diess gescbieht also dann, wenn sich ein Blutcoagulum im Gefasse bildet; nirgends giebt er jedoch an, dass diess in alien, oder wenigstens in den meisten Fallen geschehe; er kennt also die Art, wie die Uimvandlung des Gefasses in einen ligamentosen Strang vor sich gebt, noth nicht genauer, indera er die Verschliessung des Starnmes durch ein Fibringerinnsel und seine Yerwandlung in ein fibroses Band als zwei ganz verschiedene Dinge auseinander halt und sie nicht bloss als verschiedene Organisationsstufen des namlichen Prozesses be- trachtet. Chelius !) erwahnt 1831 noth nichts von der Organisation des Thrombus. Er sagt (I. 110) nach Beschreibung des Yorganges, den die Natur einschlagt, um die Blutung zu stillen: »Der Theil der Arterie von ibrer Trennung bis zum nachslen Collateralaste verwandelt »sich in ein ligamentoses Stuck, das Goagulum wird resorbirt.« Petit’s Ansicht vom Pfropfe erwahnt er nur nebenbei als irrig und einseitig. v. AValtheii1 2) spricht zuerst 1833 deutlich und entschieden die Ansicht aus, dass sich der Thrombus organisire, Gefasse in sich enthalte und zuletzt mit den Gefasshauten den ligamentosen Strang bilde. Er sagt pag. 212: »Der Pfropf wird (wenn keine Nachblutung »eintritt (weder ausgestossen noch eingesogen. Als bildsamer Stoff wird er sehr bald in den »Kreis des organischen Bildens und Produzirens hineingezogen. Es zeigen sich nach Blaxdin’s »Beobachtung sogar ernahrende Gefasse in deni organisirten Pfropfe. Frubzeitig verliert die »innere Arterienhaut ihre Glatte, sie wird rauh, eine entziindete Ausschwitzungsflache, an »welcher der farbende Stoff des Pfropfes resorbirt, seine fibrose Substanz aber mit exsu- »dirtem Eiweissstoff durchdrungen und in dicsen eingehiillt wird. Dabei nimmt der erweichte »Pfropf an Umfang ab — und verlangerte Gefasschen erstrecken sich zuletzt aus der rauh »und filamentos gewordenen, ehemals glatten Arterienhaut in ihn hinein. Zuerst lag der »Pfropf frei in der Gefasshohle, in der mittleren Zeit bestand passive Contiguilat zwischen »ihren Wanden und seiner Oberflache, zuletzt bildet sich organische Continuity zwischen »beiden. Durch die gleichzeitigen und sich entsprechenden Metamorphosen der Gefasshaute »und des Pfropfes verwachsen endlich beide in ein ununterscheidbares Ganze, in eine zellen- wgewebig-ligamentose Masse und bei ganzlich verlorncr Gefassform bleibt, wie von dcm ver- »wachsenen BorAiL’schen Kanal und von den Nabelgefassen nur ein filamentoser Strang »zuriick.« 1) Handbuch der Chirurgie. 3te Aufl. Heidelberg uud Leipzig 1831. 2) System der Chirnrgie. Berlin 1833. v. Walther hat in der neuesten Auflage dieser Schrift von 1813 nichts Wesentliches an dieser Dar- stellung abgeandert.