Ueber den Ursprung der faserstoffgebenden Substanzen des Blutes ...

  • Kollmann, Paul.
Date:
1891
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber den Ursprung der faserstoffgebenden Substanzen des Blutes ... Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    37/88 (page 35)
    Blutverluste auf die Injection folgten. Aber drei Katzen, welchen v. Rennenkampff sogar die doppelte Quantität Cyto- globin (0,105 pro Kilo) ohne Blutabnahmen, intravenös applicirt hatte, blieben gleichfalls am Leben; auch sie er- krankten indess in Folge der Injection. Hieraus geht hervor, dass die Katzen nach Cytoglobin oder Präglobulininjection keine Blutverluste vertragen, weil sie, wie es scheint ihres ganzen Blutvorraths benöthigt sind, um die durch die Injection gesetzten Schädlichkeiten aus- zugleichen. V. Rennenkampf giebt an, dass die Thiere am ersten Tage nach der Cytogiobininjection stark somnolent gewesen, sich aber später wieder vollständig erholten. Ich habe bei 2 Thieren das Gesammtbefinden nach der Präglobulininjec- tion einer sorglältigeren Controlle unterzogen. Die wichtigsten übereinstimmenden Ergebnisse dieser Beobachtung sind: Nach 2 Stunden Auftreten von heftigen Durchfällen. Die Temperatur ist 30'nach der Injection unver- ändert; nach 5 Stunden gemessen ist sie bei dem einen Thiere um 2**, bei dem anderen um 4 C. gestiegen. Auf dieser Höhe erhält sich die Temperatur 3 Tage lang, um dann innerhalb 4—5 Tagen zur Norm zurückzukehren.^) Die Thiere nehmen anfangs reichlich Milch zu sich und erschei- nen nicht krank; aber sehr bald weicht das scheinbare Wohl- befinden einer äussersten Depression. Zwei oder drei Tage wird jede Nahrungsaufnahme verweigert und nur allmählich kehrt der Appetit wieder. Wasser wird während der gan- zen Zeit getrunken. Dasselbe Bild bieten die Thiere dar, denen gleichzei- 1) Dieselbe Temperaturcurve beobachtete ich nach Präglobu- lininjection auch noch bei einem dritten Versuchsthiere. 8*