Die Meningitis serosa acuta : eine kritische studie / von Georg Boenninghaus.

  • Boenninghaus Georg.
Date:
1897
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Credit: Die Meningitis serosa acuta : eine kritische studie / von Georg Boenninghaus. Source: Wellcome Collection.

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    Familie nachweisbar war. Erst Hasse (1856) und Niemeyer (VI. Anti., 1865) stellen sich wieder strenp^ auf den von Barthez und Billiet eingenommenen Standpunkt, der von jetzt ab so ziemlich von allen Autoren getheilt wird, so von Huguenin (II. Autl., 1878), Steffen (1880), Wernicke (1881), Eichhorst (I. Aiih., 1884), Ziegler (III. Aufl., 1885), elürgensen (1886), Seeligm iiller (1887), Orth (IV. Aufl., 1888), Gowers (1892), Quincke (1893), Oppenheim (1894). Direkt ablehnend oder wenigstens so gut wie ablehnend verhält sich dem Hydroc. ac. idiop. gegenüber nur Seitz (1872). Oefter aber ist er selbst in grösseren Werken nicht erwähnt, so von Rindfleisch (VI. Aufl., 1886), Strümpell (X. AiiÜ., 1896), Leube (IV. Aufl., 1895). Als beweisend für die Existenz dieser Krankheit konnte bis in die neueste Zeit hinein nur der Sektionsbefund bei entsprechen- dem Krankheitsverlauf gelten. Tödtliche Fälle aber waren so selten, dass kaum einer der Autoren, welche in Lehrbüchern oder in Monographieen diesen Gegenstand behandelten, über eine eigene Beobachtung verfügte. Sie waren vielmehr auf die in der ganzen Litteratur zerstreut sich vorfindenden Veröffentlichungen angewiesen und diese wurden im Ganzen von drei Autoren gründlich auf ihren Werth geprüft. So fanden Barthez und Rilliet (1844) drei ein- wandsfreie Fälle bei Kindern^ so fand Seitz unter 17 von den Autoren als sicher angesehenen Fällen bei Erwachsenen keinen einzigen und so bestätigte H uguenin (1878) im Allgemeinen die Anschauungen von Seitz, verwarf noch weitere P’älle, behielt aber schliesslich 3 übrig, die ihm als sicher galten. Einen Theil der Litteratur sahen noch Wernicke, Eichhorst, Oppenheim und Quincke durch und bereicherten die geringe Anzahl der schon früher anerkannten Fälle um den einen oder den anderen. In der vorliegenden Arbeit nun ist dieses ganze Material noch- mals kritisch gesichtet, wobei sich öfter die Nothwendigkeit ergab, anerkannte Fälle zu verwerfen und verworfene anzuerkennen. Ausser- dem aber sind noch einige neue Fälle den alten hinzugefügt, so- dass schliesslich die Anzahl der Leichenbefunde mit Kranken- geschichten, welche vom kritischen Standpunkte aus als beweisend für Hydroc. ac. angesehen werden müssen, auf 21 stieg. In den letzten 5 Jahren nun ist eine Möglichkeit gefunden, den primären akuten Hydroc. auch intra vitam zu erkennen. Sie beruht ganz allgemein darauf, dass die Krankheitssymptome, wie sie erfalirungsgemäss dem Hydroc. ac. eigen sein können, nach 1*