Untersuchung der weiblichen Genitalien und allgemeine gynäkologische Therapie / von R. Chrobak.

  • Chrobak, R., 1843-1910.
Date:
1885
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Credit: Untersuchung der weiblichen Genitalien und allgemeine gynäkologische Therapie / von R. Chrobak. Source: Wellcome Collection.

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    und für die Verhütung- der Wiederkehr der Cystocele nach der Heilung der Fistel bieten würde. Der Druck auf die hintere Scheidenwand vom Douglas'schen Räume aus kann, wenn er von umschriebenen Flüssigkeitsansammlungen abhängt, bisweilen durch die Function oder Incision von der Scheide aus aufgehoben Averden; wird der Druck daselbst von Geschwulst- abschnitten der Ovarialkj'^stome, von Dermoidcysten der Ovarien oder Fibromen des Uterus ausgeübt, so kann mit der Exstirpation dieser Geschwülste durch die Laparotomie die Ursache jener Vorstülpung der hinteren Wand verschwinden. Da wo Hypertrophien des Collums in seinem Vaginaltheil den Uterus und das Vaginalgewölbe herabdrängen, kann die Amputation der hypertroph. Portio die Ursache der Senkung beseitigen und in Fällen, wo der supravaginale Abschnitt hypertrophisch elongirt ist, kann ausnahmsweise die Amputatio colli, namentlich die Hegar'sche Methode der trichterförmigen Excision mit Umsäumung^) durch Höherstelluug des Scheidengewölbes, zur Herstellung der normalen Scheidenlagerung führen. Ich verweise diesfalls auf die Operationen beim Prolapsus uteri und erwähne nur, dass mir ein derartiger Heilungs- fall vorgekommen ist. Für die Erklärung dieser Wirkung ist es gleichgültig, ob man die hypertrophische Elongation als secundäre auf- fasst oder nicht. Wo der Zug hypertrophischer prolabirter Vaginalfalten Ursache zunehmender Dislocation ist, kann die Abtragung dieser schweren überschüssigen Gewebsmassen bisweilen allein ausreichen. Einen der- artigen Heilungsfall erlebte ich nach Exstirpation eines an 6 Ctm. langen prolabirten fingerdicken kammförmigen Längswulstes der hinteren Scheidenwand, §. 48. Verengerungen der Scheide hat man zur Heilung der Uterus- und Scheiden Vorfälle auf unblutigem Wege und durch blutige Operationen zu erzielen gesucht. Zu ersterem Zwecke wurde die Kauterisation und die Ligatur verwendet. §. 49. Unter den Kauterisationsmitteln, zu welchen man Argent. nitricum [M e d i n g], Acid. nitricum 2) [Philipps], Chlorzink [Degranges]*) und das Ferrum candens [Laugier^), Evory Kenne dy6), Dief fenbach^)] empfahl, hat sich selbst die Anwendung des Glüheisens nicht als zuverlässige Methode bewährt. Sowohl die Längsstriche mit dem Ferrum candens als die ringförmige Kauterisation führen, da sie wegen der Gefahr der Nebenverletzungen (Peritonäum, Blase,'Rectum) nicht bis zur Bildung tiefgreifender Schorfe apphcirt werden können, die davon erwartete Narbenconstriction nur in un- genügender Weise herbei, so dass man trotz der aufmunternden Mit- theihmgen Dieffenbach's allgemein davon abgekommen ist^). ^) Hegar u. Kaltenbach 1. c. 2) Lond. med. Gaz., Vol. XXIV, p. 494. , ti o ^) Dresd. Zeitschrift f. Nat. und Heilk. 1830. Neue Folge. Bd. 1, Heft 2. ) Gaz. mdd. de Paris 1853, Nr. 5 u. 25. Vortrag in d. Acad. de M6d., Paris, August 1835. 0) Lancet 1839, Vol. II, Nr. 12. ') Op. chir. „ , r. 1 -j 1 1 • Dass es bei den Bestrebungen, die Schrumpfung der Scheide herbeizu-