Transfusion und Plethora : eine physiologische Studie / von Jakob Worm Müller.

  • Worm Müller, Jakob, 1834-1889.
Date:
1875
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Credit: Transfusion und Plethora : eine physiologische Studie / von Jakob Worm Müller. Source: Wellcome Collection.

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    v Die Temperatur im Rectum unmittelbar vor der Transfusion 39,9° C. und unmittelbar nachher 39° C. Abgesehen von einem kleinen Blutstreifen in den sehr harten Excrementen, welche unmittelbar naph der Transfusion entleert wurden, waren keine abnormen Symptome zu beobachten. Nachdem das Thier eine halbe Stunde nach der Operation in den Kasten eingesetzt worden war, trat eine Blutung (ca. 60—65 Ccm.) vom oberen Theile der Wunde ein, die Blu- tung wurde durch die Anlegung einer Klemmpincette an diesem Orte sistirt. Da die Gewichtszunahme nach der Transfusion 190 Gr. betrug und eine Stunde nachher ca. 60 Ccm. Blut verloren gingen, so. ist die Blutmenge nur um 125 — 130 Ccm. also um ca. 28 pCt. der ursprünglichen, (welche bei einemKÖrper- gewicht von 5910 Gr. auf 460 Gr. zu schätzen ist), vermehrt worden. 1) Das Befinden des Thieres wurde durch die Transfusion nicht merklich beeinflnsst, kein Fieber. 2) Die Zählungen der Blutkörperchen vor und nach der Transfusion zeigen, dass die Blutmenge in der ersten Zeit nach der Trans- fusion vermehrt wurde, dass sie aber, vielleicht bereits nach 24 Stunden, fast auf die ursprüngliche Menge herabgesunken ist. Unmittelbar vor der Transfusion war die Zahl der Blutkörperchen des Versuchsthiers 309, die Blutkörperchen des eingespritzten Blutes betrugen ca. 275, die Blutmenge war um ca 28 pCt. vermehrt; nach der Wahr- scheinlichkeitsberechnung würde man bei der Rückkehr der Blutmenge auf die Norm eine Steigerung der Zahl der Blutkörperchen auf 387 (also eine Zunahme um ca. 25 pCt.), zu erwarten haben 1). Die Annahme einer solcher Steigerung ist wohl begründet, weil allen Untersuchungen zufolge die eingespritzten Blutkörperchen im G-efässsystem von Indivi- duen derselben Species sich lebensfähig zu erhalten scheinen2). Drei Stunden nach der Transfusion war die Zahl der Blutkörperchen um 12,5 pCt. und den folgenden Tag um 17 pCt. vermehrt worden. Hieraus lässt sich schliessen: a) dass die Blutmenge im erheblichen Grade in den ersten Stunden nach der Transfusion vermehrt war, b) dass die Exsudation zwar allmählig, aber doch so schnell geschah, dass bereits 3 Stunden nach der Transfusion ein Flüssigkeitsquan- vifi -J- vufu ») fm = : in diesem Falle ist vm = vü. i vm ' 5) Cfr. Partum in Virchows Archiv. Bd. 29. Jahrg. 1864. S. 258-266.