Klinische Otiatrie / von Julius Erhard.

Date:
1863
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Credit: Klinische Otiatrie / von Julius Erhard. Source: Wellcome Collection.

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    und selbst wenn man den Druck täglich eine halbe Stunde fort- setzt, nie nachhaltige Störungen des nervösen Apparates von mir beobachtet wurden. Nach meinem Dafürhalten wird also fast nie ein Druck auf die Labyrinthfluida ausgeübt durch Compres- sion der Luft in der Trommelhöhle. Wirkliche Stricturen der Tuben sind äusserst selten, obschon nicht ganz zu leugnen und muss sich der störende Einfluss, wel- chen sie bei sonstigen normalen Verhältnissen auf das Hören ausüben, sofort beseitigen lassen durch eine Perforation des Trommelfelles, denn in dem Momente, wo dasselbe perforirt wird, hört die Bedeutung einer Trommelhöhle und auch ihres Attributes, der Tuba, auf. Um uns von allen normalen wie abnormen anatomischen Verhältnissen der Trommelhöhle eine recht klare physicalische Vorstellung zu verschaffen, ihre Bedeutung ad aures zu führen, empfehle ich, sich eine hundertfach vergrösserte Trommelhöhle, ein Tympanoscop anfertigen zu lassen, dessen Beschreibung hier folgen soll. \. Das Tympanoscop. Wir nehmen einen Ring aus massivem Mahagoniholz von circa 1 Zoll Dicke, 1 Zoll Breite und circa 3 Zoll Weite, wel- cher dem vergrösserten Annulus tympani entsprechen soll. Auf die hintere Fläche desselben wird ein Goldschlägerhäutcben aufge- spannt als membrana tympani, welches ungefähr den 50 fachen Flächeninhalt unseres Trommel- Fig. 7. feiles hat 5 in gleich vergrösserten Eaumdimensionen ist nun auch der circa 2 Zoll lange Hammer modelhrt und in natürlicher Lage mit dem Trommelfelle befestigt; da der Kopf des Hammers