Grundriss der vergleichenden Anatomie / von Carl Gegenbaur.

  • Gegenbaur, C. (Carl), 1826-1903.
Date:
1874
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Credit: Grundriss der vergleichenden Anatomie / von Carl Gegenbaur. Source: Wellcome Collection.

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    (HO Wirbollliiei'G. monalarlerie (p) verwendet, die wie bei den Reptilien aus der rechten Kammer entspringt. 1 § 432. Obgleich das Herz der Süuge thicre in der vollkommenen Trennung jeuler Hallten mit jenem der Vögel übereinkommt, so tritt doch aus dem au seinen einzelnen Abschnitte, wie aus der Anordnung der grossen Gelässtämme eine bedeutsame Verschiedenheit hervor. Nur die erste Anlage sowohl des Herzens als des gesammten aus fünf Bogenpaaren bestehenden Systemes ist gemeinsam, und letzteres bildet auch hier den Ausgangspunct mannichfacher Differenzirungen. Wahrend des Funbryonalzustandes existirt eine Verbindung zwischen beiden .Vorhöfen, bei den Beutellhieren durch eine schlitzförmige Oellnung, bei den pla— Genialen Säugelhieren durch eine grössere Durchbrechung (Foramcn ovale) dargestellt. Diese Verbindung gestattet dem aus der Umbilical- vene durch die Vena cava inferior in die rechte Vorkammer gelangen- den Blute den Eintritt in die linke Kammer und von da die Verbrei- tung in den Körperkreislauf durch die Aorta. Bei den Monodelphen wird die OefFnung durch das Vorwachsen einer gegen den linken Vor- hol gerichteten Scheidewand (Valvula foraminis ovalis) allmählich ge- schlossen, so dass nach der Geburt eine vollständige Trennung der Vorkammern entsteht. Die Umgrenzungsstelle des ursprünglichen Fo- rainen ovale bleibt als ein ringförmiger Wulst auch später unterscheid- bar. Der vorderste (ventrale) Abschnitt des Raumes beider Vorkammern bil- det bei den Säugethieren eine ansehnliche Verlängerung, die »Herzohren«, an beiden Vorkammern verschieden gestaltet. Sie entsprechen dem grössten Theiie der Vorhöfe der unteren Classcn, indem der hintere Vorhofsraum wenigstens rechterseits aus einem bei jenen vom Vorhofe getrennten Venensinus gebildet wird (vergj. unter Venensystem). Die Herzohren der Säugethiere sind daher Rückbildungen des vorderen Vorhofsabschnittes. Wichtige Veränderungen bieten die Atrioventricularklappen, an deren Stelle niemals jene häutigen Duplicaluren Vorkommen, die bei Fischen, Amphibien und auch noch bei Reptilien fungirten. In sehr frühen Zuständen zeigen die Ventrikel bei verhältnissmüssig kleinem Binnenraume ihre Wand aus demselben spongiösen Muskelgewebe ge- bildet, wie wir es von den Fischen bis zu den Reptilien hin bleibend antreffen. Allmählich verdicken sich die Balken und ein Theil davon geht in die compactere Herzwand über. Der mehr nach innen zu ver- laufende, das Lumen des Kammerraumes begrenzende Theil dieses Balkennetzes, welcher am Umfange des venösen Ostiums inserirt, lässt in der Umgrenzung dieses Ostiums das Muskelgewebe schwinden, so dass die Muskelbalken dort in eine am Ostium entspringende Membran übergehen. Dieser bei den meisten Säugethieren vorübergehende Zu- stand bleibt bei Monolremen (Ornilhorhynchus) in der rechten Kammer