Untersuchungen über die Localisation der Functionen in der Grosshirnrinde des Menschen.

  • Exner, Siegmund, 1846-1926.
Date:
1881
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Credit: Untersuchungen über die Localisation der Functionen in der Grosshirnrinde des Menschen. Source: Wellcome Collection.

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    einer Abhandlung, theils auch nur die Abhandlungen genannt, in welchen Fälle vorkommen; letzteres nur dann, wenn in dieser Abhandlung kein für meine Zwecke verwendbarer Fall vorkommt. Damit hängt e^ zusammen, dass die Anzahl der Krankheitsfälle, die ich gelesen, bei weitem grösser ist als die der im Katalog ent- haltenen Citate. Um jede Willkür auszuschliessen, habe ich mir feste Regeln gemacht^ nach welchen einzelne aus den gelesenen Fällen in meine Sammlung aufgenommen wurden, d. h. nach welchen diejenigen Fälle ausgelesen wurden, die mir geeignet schienen, in der Locali- sationsfrage verwerthet zu werden. Ich war dabei kritischer als alle meine Vorgänger, freilich auf Kosten der Anzahl der Fälle. Ich will im Laufe der Abhandlung diese ausgelesenen Fälle als die „Sammlung der Fälle bezeichnen, zum Unterschied von dem „Katalog, unter welchem ich die alphabetische Zusammenstellung aller gelesenen Fälle verstehe. Unter den aufgenommenen befinden sich nur solche, welche ich im Original gelesen habe. Bios bei einigen wenigen, bei welchen mir das Original nicht zugänglich war, wohl aber ein von einem ganz verlässlichen und bekannten Autor herrührendes Referat vorlag, machte ich eine Ausnahme, und ist dies bei jedem dieser Fälle erwähnt. Die Bedingungen, unter welchen ich einen Fall in die Samm- lung aufnahm, waren, abgesehen davon, dass sowohl die Kranken- geschichte als der Sectionsbefund unzweideutig beschrieben sein musste: es durfte eine andere Läsion als die betreffende Rinden- läsion weder im Gehirn noch im Rückenmark vorhanden sein. Eine Ausnahme hievon machte ich nur in zwei Fällen; erstens, wenn man es mit einer sogenannten latenten Läsion zu thun hatte, d. h. wenn überhaupt keine Motilitäts- und keine Sensibilitätsstörung auf- trat; zweitens nahm ich einen Fall auch dann noch auf, wenn eine beschränkte Lage der zunächst unter der Rinde liegenden weissen Substanz von der Erkrankung mit ergriffen war. Die erste. Aus- nahme rechtfertigt sich von selbst; die zweite gestattete ich mir mit Rücksicht auf die Versuche von Hermann i), Braun2) und Gliky3^, welche zeigen, dass der Effect der elektrischen Reizung derselbe bleibt, ob man die Rinde oder die unter der betreffenden 1) Ueber elektrische Reizversuche an der Grosshirnrinde. Arch. f. d. ges. Physiologie, herausg. von Pflttger, Bd. X. 2) Beiträge zur Frage von der elektrischen Erregbarkeit des Grosshirns. Eckhard's Beiträge zur Anatom, und Physiol., 1874.