Untersuchungen über die Localisation der Functionen in der Grosshirnrinde des Menschen.

  • Exner, Siegmund, 1846-1926.
Date:
1881
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Credit: Untersuchungen über die Localisation der Functionen in der Grosshirnrinde des Menschen. Source: Wellcome Collection.

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    in welchen diese Function nicht gestört war, auf einer Hemi- sphäre vereinigt denkt. Ist die Anzahl der Fälle eine hinreichende, so muss das Rindenfeld dieser Function unbezeichnet bestehen bleiben, während der übrige Theil der Rinde die Zeichnungen der Läsionen trägt. In der Ausführung gestaltete sich diese Methode folgendermassen. Ich machte mir Coj)ien der vier wichtigsten An- sichten einer Hemisphäre nach Ecker, vereinigte dieselben auf einer Tafel, vervielfältigte sie mit dem Hektographen, und ver- zeichnete nun die Läsionen aller betreffenden Gehirnabgüsse auf einer solchen Tafel, Sollte z. B. das Rindenfeld der oberen Extremität bestimmt werden, so zeichnete ich alle Läsionen jener Abgüsse, auf welchen kein Roth (die Farbe für die Motilitätsstörung der oberen Extremi- tät) vorkam. Erstreckte sich eine Läsion auf die innere und äussere Fläche des Gehirns, so wurde sie auf diesen beiden Ansichten ge- zeichnet. So kommt es, dass ein Fall gelegentlich auf allen vier Abbildungen der Hemisphäre gezeichnet werden musste. Auf diese Weise sind die beiliegenden Tafeln II—X entstanden. Ich erreichte auf diese Weise den Nebenzweck, die Fälle selbst, die zum grössten Theil ohne Zeichnung publicirt wurden, so gut dies nach der Be- schreibung geht, zu illustriren. Selbstverständlich kamen da häufig viele Fälle auf eine Tafel. Um die einzelnen Fälle doch noch von einander unterscheiden zu-können, habe ich als das Beste befunden, die Läsionen als schraffirte Felder zu zeichnen. Die Richtung der Linien ist für jede Läsion eine andere, und eine dieser Linien ist verlängert und trägt an ihrem Ende die Nummer des Falles der Sammlung, der dargestellt werden soll. Es sieht nun allerdings auf den ersten Blick so aus, als könnte man an vielen Orten die Gränzen der einzelnen Läsionen nicht mehr gut erkennen. Es ist dies für den gewöhnlichen Gebrauch der Tafeln auch nicht nöthig; interessirt sich aber Jemand für die genaue Begränzung einer Läsion, so genügt es, wenn er den geraden Rand eines Papierblattes den Linien der Schraffirung parallel auf die Zeichnung legt und dann das Blatt senkrecht gegen die Richtung dieser Linien verschiebt. Es taucht eine derselben nach der anderen am Rande des Blattes auf und die Endigung derselben springt dann in die Augen, Es war, um das Gewirre der Linien nicht zu weit zu treiben, gelegentlich nöthig, die Fälle auf zwei Tafeln zu vertheilen.