Der Innenpol-Magnet : eine neue Verwertung des Elektromagnetismus zur Entfernung von Eisensplittern aus dem Auge / von Felix Jurnitschek.

  • Jurnitschek, Felix.
Date:
1905
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Credit: Der Innenpol-Magnet : eine neue Verwertung des Elektromagnetismus zur Entfernung von Eisensplittern aus dem Auge / von Felix Jurnitschek. Source: Wellcome Collection.

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    körpors aus (1er Linse schliesst sich seine endgültige Entfernung mit dem Hirschbergschen Magneten an. — In der Folge trat Resorption der kata- raktösen Linsenmasse ein, so dass jetzt Patientin eine Sehschärfe von ,lb Tlyperraetropio 11 auf dem verletzten Auge hat. H., 50jähriger Maschinenfabrikant. — Vor zwei Tagen sah Patient einem Arbeiter zu, der einen Maschinenteil behämmerte. Ein Stück Metall splitterte dabei ab und traf das rechte Auge des Patienten. Dieser fühlte erst einen heftigen Schmerz und hatte längere Zeit subjektive Lichterscheinungen. Patient kommt mit gemischter Injektion des betroffenen Bulbus, horizontaler Hornhautwunde und ausgesprochener Cataracta traumatica in die Anstalt zur Extraktion des eingedrungenen Eisensplitters. Nach kurzem Berühren der Hornhaut mit einem der dünneren Stäbe lässt sieh ein lanzettförmiger Fremdkörper in die vordere Kammer ziehen, aus der er unter Bildung eines kleinen horizontalen Schnittes in der Gegend der ursprünglichen Wunde und Einführen des Hirschbergschen Magneten geholt wird. — Einen Monat nach der Extraktion bestand noch leichte pericorneale Injektion, der Bulbus war im übrigen weiss. Die vordei'e Kammer war in ihrem unteren Teile Hach, zeigte dort eine Verwachsung der Iris mit der Hornhautwunde. Die Tension war normal, es bestand nirgends Druckempfindlichkeit. Die Linse war total getrübt, das Sehvermögen damit auf Lichtperzeption gesunken. Bei der letzten Untersuchung, die einen Monat später stattfand, war das Auge reizlos, der sonstige Status unverändert. 5. Fremdkörper des Corpus vitreum. M., 35jähriger Schlosser in Olten. Dieser Patient wurde der Klinik durch Herrn Dr. Gloor, Augenarzt in Solothurn, zur Extraktion eines Fremdkörpers zugewiesen. Der Patient begab sich sofort nach gelungener Extraktion nach Olten zurück. Die durch Herrn Dr. Gloor gütigst mit- geteilte Krankengeschichte ergibt: Patient verunglückte beim Achsenmeissein, indem ihm ein Splitter mit solcher Gewalt ans linke Auge flog, dass er noch das Glas der Schutzbrille zertrümmerte. Patient kam mit Irisprolaps in der Mitte der Cornea zur ärztlichen Behandlung. Aus der Pupille war kein rotes Licht zu erhalten. Nach Abtragung des Prolapses wurde bereits aus- wärts mehrmals mittelst Skleralschnitt und Einführuug des Hirschbergschen Magneten eine Extraktion des Splitters versucht, doch ohne Erfolg. Eine Röntgen-Aufnahme zeigte deutlich den Schatten des Fremdkörpers. — In hiesiger Anstalt wird Patient dem schwächsten Strom des Innenpol-Magneten bei Anwendung des dünnsten Stiftes ausgesetzt und reagiert hierauf bereits deutlich. Unter allmählicher 'Verstärkung des Stromes kommt ein grosser Fremdkörper zum Vorschein, tritt, ohne Anwendung des Hirschbergschen Magneten, durch die Hornhautwunde aus und bleibt an dem vorgehaltenen Stift hängen. Patient wurde gleichen Tages nach Olten entlassen. Dort musste jedoch noch vor Jahresfrist die Enukleation des phthisisch ge- wordenen Bulbus vorgenommen werden. Sch., 21 jähriger Schmied, dem vor acht Stunden beim Fräsen von Eisen ein Splitter ins linke Auge gedrungen war. Patient fühlte das Ab- fliessen des Kammerwassers. — Die Injektion ergibt einen gemischt injizierten Bulbus mit vertikaler Risswunde im nasalen Teil der Hornhaut, Irisprolaps. Die Vorderkammer ist aufgehoben, die Linse zum grössten Teil getrübt. Vor dem Innenpol-Magneten reagiert der Verletzte sehr stark schon mit schwachen Strömen. Es ist aber weder ein Fremdkörper, noch eine Bewegung in der Iris sichtbar. Am nächsten Tage gelingt es, einen beträchtlichen Eisen- splitter mit dem Innenpol-Magneten in die vordere Kammer zu ziehen. Die Entfernung aus dieser geschieht mit dem Hirschbergschen Magneten, ✓