Conception durch ein accessorisches Tuben-Ostium : Kaiserschnitt, bedingt durch frühere ectopische Schwangerschaft / von M. Sänger.

  • Sänger, M. (Max), 1853-1903.
Date:
[1895]
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Credit: Conception durch ein accessorisches Tuben-Ostium : Kaiserschnitt, bedingt durch frühere ectopische Schwangerschaft / von M. Sänger. Source: Wellcome Collection.

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    Ovarial-Scliwangerschaft giin/lic-li leugnet, für diese überhaupt aii- nimint. Dass ein durch die normale Ampulle eingetretenes, befruchtetes oder nicht betruchtetes Di die Tube durch ein accessorisches Ostium uieder verlassen könne, ist kaum möglich, da auch bei diesen ein gegen die Haupt-'rube gerichteter Flimmerstiom voiiianden ist, der das Ei am Austritt verhindern würde. Durch meinen Fall ist nun zum ersten Male sicher nachzuweisen, dass ein EiAvirkiich seinen Weg auch durch ein accessorisches Tubenostinm nehmen und nach erfolgter Hefruchtung zu uteriner Einbettung gelangen könne. Fig’iir 4. Krau M. Abtragung eines suberrOsen Myom u. Castration, i.0. X. 18!<4. Rechte Adnexa. OT. = Ostium tubae abd. NT. Nebentube. NTc. = cystlscbe Sebentube. 0. = Ovariuin. Durch die voi'ausgegangene rechtsseitige Tubenschwangerschaft mit Hämatocelen-Bildung ist auch das Abdominalende der linken 'Pube infolge perisalpingitischer Vorgänge zum Verschluss gekommen. Es reichte weitab vom linken Ovarium, bis zum Boden des Douglas’- sehen Raumes hinab, wo es sich in derben Narbenmassen verlor. Wohl fanden sich an der pais media und uterina dei' linken Tube noch feine .Adhäsionen: das accessoiüsche Ostium abei', Avelches dicht vor dem gleichfalls nui' durch feine lAseudomembranen lose fixiertem Ovarium lag, war vollkommen frei und duichgängig. Das zur Be- fruchtung gekommene Ei muss aus dem Ovarium ausgetreten und auf dem kürzesten Weg von dem accessorisehen Ostium aufgenommen worden sein. Nur wenn ein solches durch eine besonders enge Oetfnung in die Haupt-Tube mündete, würde das Ei nicht in diese ge- langen, sonst aber, da dei' Weg ein küiv.eier ist, die uterine Ein- bettung gesichert sein. Paiatubare Schwangerschaft würde demnach doch nur erfolgen, eben u enn das Ei ein abnorm enges Ostium nicht passieren könnte und bei Nebentuben, wobei überhaupt keine Oefifnung nach der Haupttube vorhanden ist. Hiei'zu wäre auch äussere üeber- wandening des Spei'ma erfoixlerlich.