Die Schrophelkrankheit : insbesondere die schrophulöse Augenentzündung / von C.G.T. Ruete.

  • Ruete, Christian Georg Theodor, 1810-1867.
Date:
1838
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Schrophelkrankheit : insbesondere die schrophulöse Augenentzündung / von C.G.T. Ruete. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    93/250 (page 83)
    Haut maclieu will, bilden sich vielleicht schon Achores, Favi^ ein Strophulus, so müssen wir den Ausbruch derselben durch Epispastica, durch Einreibungen von Cantharidenoder Anti- monialsalben, oder von Crotonöl, zu befördern suchen. Da- neben wende mau warme ätherische Bader an. Sucht dagegen die Natur durch eine vermehrte Secretion des Darmkanales, durch Diarrhoe, oder durch die Bildung aufserer Scropheln sich des Uebermaafses schlecht assLmilirler Stoffe mit sichlbar- licher Besserung des allgemeinen Zustandes zu entledigen, so läfst man die Diarrhoen mäfsig fortgehen, befördert die Aus- bildung der Geschwülste, später den Uebergang derselben in Eiterung, und behandelt die Abscesse auch hier, wie schon bei der ersten Classe angegeben ist. Innerlich reicht man bitterauflösende Extracte in folgender Ordnung: zuerst Ext. Saponariae, TaraxacI, Marrubii albi, Cardui benedicti, Mille- folii, Polygalae amarae, dann die rein bitteren, als Centaurei minoris, Gentianae rubrae, Trifolii fibrini, anfangs aufgelöst in Tinctura Rhei aquosa, und später in Tinct. Rhei composita, Pharm. Hann. Jedoch darf man nur soviel davon reichen, dafs nur ein, höchstens zwei Mal Stuhlgang darnach erfolgt. Sind hierdurch allmählig alle Drüsenanschwellungen entfernt, was oft freilich lange dauert, und ist die Verdauung gestärkt, so geht man zum Ext. Columbo, Cascarillae, Calami aromatici, Absynthii, Chinae und selbst zu den Eisenmitteln über. Die China - und besonders die Elsenmittel sind immer nur dann erst anzuwenden, wenn nach der Entfernung aller Stockun- gen, Unreinigkeiten, Reizungen, noch Schwäche der Muskeln, ein schlaffes, bleiches, aufgedunsenes, schwamniiges Ansehen mit geringer Plasticltat des Blutes zurückbleibt. Immer müs- sen aber im Anfänge die leichter verdaulichen Präparate, z.B. die kalt bereiteten Extracte und sauren Infuso - Decocte *der China, die Eiseutincturen gereicht werden. Um diese Mittel noch etwas reizender und verdaulicher zu machen, und um den Trieb der Säfte nach der Haut zu befördern, setzt man^ ihnen je nach den Umständen noch etwas Tinct. pomor. Aurant. maturorum, Liquor c. c. Succ., Rad. Serpeutariae, Campher zu. Leidet der Darmkanal schon an einem höheren Grade der Torpidilät, so reichen die oben angegebenen Arzeneicu