Exostosis cartilaginea und Osteocarcinom : ein Beitrag zu den pathologischen Neubildungen der Knochen, im Anschluss an zwei beobachtete Fälle / August Kempa.

  • Kempa, August, 1846-
Date:
1872
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Credit: Exostosis cartilaginea und Osteocarcinom : ein Beitrag zu den pathologischen Neubildungen der Knochen, im Anschluss an zwei beobachtete Fälle / August Kempa. Source: Wellcome Collection.

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    am Oberarm das obere, am Femur das untere Ende. Die spätere oder frühere Verschmelzung der Dia- und Epiphyse richtet sich aber nach dem Eintritt der Arteria nutritia. (Hyrtl). Für jugendliche Individuen, nur das Alter vor dem vollendeten Knochenwachsthum disponirt zur Bildung von Exost. cartil. In Betreff der Grösse gilt das von Exostosen allgemein Gesagte, ebenso ihr schnelles und langsames Wachs¬ thum. Die secundären Druckerscheinungen sind bei Exost. cartil. grade in den meisten Fällen gering, weil ihre Locali- sation ihnen freie Entwicklung zulässt, doch kann ihr ra¬ pides Wachsthum etc. wie in unserm Falle gefahrdrohend erscheinen. Die Aetiologie ist ebenso die der Exostos. überhaupt, aber hier ist man insbesondere auf die Annahme einer Prae- disposition beschränkt, dass es physiologische Beize, mit der Entwicklung der den Praedilectionsstellen der Neu¬ bildungen entsprechenden Knochenpartieen zusammenhängende Prozesse sind, welche während der Zeit des Knochenwachs¬ thums aus irgend welcher Ursache zur Knochenwucherung aus einem Mutterknorpel Veranlassung geben. Das physio¬ logische Wachsthum der Exost. cartil. steht, wie wir sehen wollen, jedenfalls im innigen Zusammenhang mit dem phy¬ siologischen Wachsthum der durch Knorpel praeformirten Knochen, dem Längenwachsthum derselben entsprechend. Die Exost. cartil. entsteht durch Knorpel Wucherung und all- mählige regelmässige Verknöcherung der älteren Knorpel¬ lagen-, der dem Knochen zunächst liegende Knorpel wuchert und während die älteren Knorpellagen ossificiren, bilden sich fort und fort neue, bis die Matrix aufgebraucht ist. So lange die Exostose klein ist, ist auch der gebildete Knochen compacter, bei steigender Grösse wird die Knochensubstanz spongiöser und die grossen Exostosen zeigen immer spon¬ giösen Bau und Markräume, welche später mit der Mark¬ höhle des Mutterknochens Zusammenhängen. Die erste An¬ lage ist eine knorplige, woher aber der Mutterknorpel, von