Atlas und Grundriss der Ophthalmoskopie und ophthalmoskopischen Diagnostik / von O. Haab.

  • Haab, O. (Otto), 1850-1931.
Date:
1904
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Credit: Atlas und Grundriss der Ophthalmoskopie und ophthalmoskopischen Diagnostik / von O. Haab. Source: Wellcome Collection.

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    3« Bilde viel weniger der Fall, d. h. man kann auch bei recht enger Pupille den Augengrund noch deutlich wahrnehmen, dagegen verliert durch Verengung der Pupille das Bild stark an Licht und wird deshalb schliesslich undeutlich, wenn die Pupille zu eng wird. Fassen wir das Gesagte zusammen', so ergibt sich, dass die Untersuchung im umgekehrten Bilde oder die indirekte Methode folgende Vorzüge vor der di¬ rekten Methode besitzt: i. grössere Distanz vom hinter suchten, wodurch die Untersuchung für den LTn. und Be. angenehmer und für letzteren leichter wird, 2. grösseres Gesichtsfeld, so dass ein viel grös¬ seres Gebiet des Augengrundes auf einmal über¬ blickt werden kann, 3. Entbehrlichkeit von Korrek¬ tionsgläsern am Spiegel, 4. Möglichkeit der Unter¬ suchung auch bei enger Pupille. — Dagegen sehen wir bei der indirekten Methode den Augengrund un¬ ter viel schwächerer Vergrösserung. Darin liegt ein Hauptunterschied der beiden Methoden. Vergrösserung im aufrechten und umgekehrten Bilde. Die Vergrösserung, unter der wir im auf¬ rechten Bilde den Augengrund des untersuchten Auges sehen, hängt von verschiedenen Bedingungen ab: 1) von der Refraktion des untersuchten und des untersuchenden Auges, 2) von der Distanz zwischen untersuchtem und untersuchendem Auge, 3) von der Distanz des korrigierenden Glases vom untersuchten Auge. — Für Emmetropie wurde die Vergrösserung schon von v. Helmholtz,*) dann u. a. auch von Mauthner**) durch Berech¬ nung und zwar als eine I41/3fache festgestellt. Durch direkte Messung an einem toten Auge, das wäh- *) v. Helmholtz, Handbuch der physiologischen Optik. 2. Aufl. p. 217. **) Mauthner, Lehrbuch der Ophthalmoskopie p. 177»