Chondroide Geschwulst aus der Gegend der Glandula submaxillaris ... / von Rudolf Blendinger.

  • Blendinger, Rudolf.
Date:
1900
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Credit: Chondroide Geschwulst aus der Gegend der Glandula submaxillaris ... / von Rudolf Blendinger. Source: Wellcome Collection.

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    das Chondrom der Speicheldrüsen. Es gilt dies namentlich von den Chondromen der Parotis, die bekanntlich mit Vorliebe in Endotheliome ausarten, während die Knorpelgeschwülste der Glan¬ dula submaxillaris in der Regel aus einem einzigen, in allen Teilen der Geschwulst gleichartigen hyalinen Knorpelgewebe bestehen. Man muss auch bei unserem Tumor auf ein derartiges einfaches Chondrom gefasst sein, indess zeigt die mikroscopische Unter¬ suchung bald, dass hier auch eine Umwandlung der Geschwulst und zwar im Sinne der endothelen Durchwucherung eingeleitet und stellenweise durchgeführt war. Das Detail dieser Durchwucherung nun ist von ganz hervor¬ ragend biologischem Interesse, da es uns auf das deutlichste einen sehr umständlichen, aber recht klar durchgeführten Process der Knorpelkanalisation zeigt, welcher auch im Stande ist, ein Licht auf die physiologischen Ernährungswege des Knorpels zu werfen. Der gesamte Process gestaltet sich nun folgendermassen. Gehen wir von der möglichst intakten hyalinen Knorpel¬ substanz aus, so finden wir darin die gewöhnlichen Knorpelzellen in ihrer Kapsel angeordnet und noch wenig oder keine Andeutung einer Veränderung in dem angegebenen Sinn. Nun treten aber Zer¬ faserungen des Knorpels ein, welche die einzelnen Zellterritorien ringförmig umgehen, und schliesslich ein ganzes System von Zell¬ bahnen bilden, die nach aussen hin mit immer breiter werdenden Lücken Zusammenhängen. In diesen Lücken erscheint nun eine endotheliale Wucherung. Zunächst in einzelnen vorgeschobenen Zellen, die sich mit ihren dunkelgefärbten Kernen und langgestrecktem Zellleib allgemein wie Spindelzellen eines Sarkoms ausnehmen. Indessen zeigt eine genauere Untersuchung, dass die Spindelzellen¬ form nur der optische. Ausdruck einer auf die Kante gestellten platten Zelle ist, dass, weil im Allgemeinen häufig diese Lage dem Auge entgegen tritt, leicht eine Verwechslung mit Spindelzellen¬ sarkom eintreten könnte. Erst in grösseren Nestern, welche sich am Rande der Geschwulst in breiten Gewebslücken vorfinden, kommen neben den platten Zellen wirkliche Züge von Spindelzellen