Volume 1

Vergleichende Volksmedizin : eine Darstellung volksmedizinischer Sitten und Gebräuche, Anschauungen und Heilfaktoren, des Aberglaubens und der Zaubermedizin / unter Mitwirkung von Fachgelehrten herausgegeben von O. v. Hovorka und A. Kronfeld ; mit einer Einleitung von Professor Dr. M. Neuburger.

Date:
1908-1909
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Credit: Vergleichende Volksmedizin : eine Darstellung volksmedizinischer Sitten und Gebräuche, Anschauungen und Heilfaktoren, des Aberglaubens und der Zaubermedizin / unter Mitwirkung von Fachgelehrten herausgegeben von O. v. Hovorka und A. Kronfeld ; mit einer Einleitung von Professor Dr. M. Neuburger. Source: Wellcome Collection.

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    rauch, werben p ^flaftent imb ©alben benutz, ^ichtennabeln oerwenbet man p ftärfenben Näbern. Sie 'gierte ift, rate bereits früher ermähnt mürbe, ein ^eiliger Saum ber ©rieten gemefen (f. Saum). Sie gierte ift in Sägern ber ^eftbamu bei politifcheit $eierli<hfeiteit geworben unb oerbrängt felbft im Spulte bie Suche unb bie Sirf'e. ©edierte gidjtenfoppett werben auf beit $irft beg neugebauten Haufeg gefegt („-iDtaien aufftedett mit obligatem gefttrunf), eigentlich bag Hereinholen beg 2Balbf<huhbämottg in bag ^au§. Sei gunftfeften fielen heute Richten oor betn SBirtSEjaufe, früher 2 Sirfen (Sirfenreifig in ©lodettform mit Sänbern war ein 2BirtShnuS§eid^en); pm Siaibaunte nimmt man heute bie höchfte Richte; früher waren bie Suche, Sirfe ober abwechfelnb attbere Säume ber 9Jiaibaum; furpm, man fieht, bie Saubbäunte werben nicht nur örtlich, fonbern auch tu «Sitte unb Srauch priidgebrängt non ber Richte, bie aber aud) fdjoit früher (namentlich bei bett 2lletnamten) ein oerehrter Saum war. Sie Richte ift ein ©idjtmittel (300). lieber (Febris), eine Kombination uon ©efunbheitgftörungen, bereit ©pmptome groft unb £nt$e, Semperaturfteigerungen fittb. Sadj einem allgemein oerbreiteten Solfgglauben ift bag gieber ein Sätnott, ber bett Kraulen beutelt unb fchiittelt. Sag lieber wirb be= fprocheit, abgetrieben, in beit 2Balb ge® bannt ufw. ©eit 2lgflepiabeg wirb bag lieber aud; ooitt Soll alg Heilmittel, Heil® fieber, gepriefen (564). Hinfichtlich ber Sor® herfage beS Sluggangeg fpUe fid; im 2tnfcf)luh an ^gthagorag’ Rahlenfijftent, wie ung ©eifug (121) berichtet, ein ©<hema entwidelt, unb jtoar glaubte mau, bah bie geraben unb bie uitgerabeit Sage für bag lieber oon oer® fchiebener Sebeutung feien unb bah cor allem bie Slnberung beg gieberg au beftimmten ungerabett Sagen eine ©ittfcheibung über bag 2Bohl unb äßelje beg Kranfen hetbeifüljre. ©eifug geht fel»r augführlich auf biefe Sheorien ein unb beweift bag Unhaltbare ber unlogifchen ©rörterungen; aber feine ©timtne blieb ungefjört unb noch bag gaitje Süttelalter hinburch hat flöh biefe 3ahlentheorie behauptet. Slucfj alle ©pihfinbigfeiten über bie 3eit oon ©ffen unb Srinfett oerwirft er unb ftellt fid; auf ben ©tanbpunlt, bah eg nur barauf aulontme, bent Kranleit mit aßen p ©ebote ftehenben Mitteln bie Kraitffjeit p erleichtern unb nicht ber Sheorie pliebe beut Kranfen p fchabeit unb ihn unniih gu quälen. 3n bem ©afee: freilich fötttte man bei folcher Sehanblung nur wenige Patienten überwachen unb infolgebeffett auch nur wenig ©elb oerbienen, charafterifiert er fo ganj beit ootn ©efagten abweicfienben ©taub® punft ber bamaligeit ätrgte (121). $n ber Sibel wirb bag lieber, bag „fähige lieber oft genannt (3 2Jiof. 26, 16; 5 3Jtof. 28, 22; 32, 24. 3Jiattlj. 8, 14 15 u. a. D.) Sie Sruibeit (137 a) wibmeteit beträchtliche 3eit beut ©tubium ber mebiptifcheit ©igenfehaften ber ^flanjen unb fie glaubten, bah einige Kräuter mit puberfräftigen ET* ATT IN IS *L CORNELIVTSCIPIO OREITVS ‘VO.AVGVR- TAVRQBOLIVM 1 S1VE‘CRI0B0LIVM‘FECIT* I DIE * IHR KAL-MART T VS C 0 -E TANVLLINQ -GOSS- 9tbb. 82. § eilige gidjte; StjbeCe fudjt beit berloreneu 9ltti3, bev fidf) tjinter beitt 93atmte ber® fteeft; Diclief cirteä iöntijcf)en 2I(tar§