Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie / gezeichnet und bearbeitet von August Foerster.

  • Förster, August, 1822-1865.
Date:
1854
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Credit: Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie / gezeichnet und bearbeitet von August Foerster. Source: Wellcome Collection.

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    EUBILDUNG VON BINDEGEWEBE, KNORPELGEWEBE UND KNOCHENGEWEBE. Fig. I. 3 indegewehe mit faserartig gefalteter Grundsubstanz aus einem alten, sehr harten Uterusfibroid; die Grundsustanz zeigt in solchen feinen Lamellchen, wie hier eine dargestellt worden, eine Zeichnung, als be- stände sie at wellenförmigen Fasern oder Faserbündeln, doch zeigt eine genaue Betrachtung, dass in Wirklich- keit die Mas homogen, compact und nur faserartig gefaltet ist, so dass sie sich nicht einmal künstlich in ein- zelne Fasei oder Faserbündel zerreissen lässt. (Die in die Grundsubstanz eingebetteten Zellen, Binde- gewebskörpi eben treten erst nach Einwirkung von Essigsäure auf, konnten hier also nicht mit gezeichnet werden.) Fig. I Bindegewebe mit homogener Grundsubstanz aus einem Fibroid des Oberkiefers, welches von H. Prof. Bai exstirpirt wurde (19. Juli 1852.). Die gänseeigrosse Geschwulst war hart, scharf umschrieben, die Schnittfl he weiss und unregelmässig verfilzte Faserzüge zeigend, sie bedeckt sich rasch mit schleimiger, lädenziehencr, farbloser Flüssigkeit, welche in Essigsäure stark fadig schrumpft und trübe wird. Die feinste Textur besfi t theils aus Bindegewebe mit fasriger Grundsubstanz, theils aus solchem mit homogener Grund- substanz, d letztere ist bald fest, bald sehr weich und ausserordentlich reich an schleimiger parenchymatöser Flüssigkeit, i beiden Arten der Grundsubstanz sind Bindegewcbskürpcrchen, welche meist durch ihre Ausläufer unter einan r Zusammenhängen, vertheilt. Die Ze nung stellt ein Stück Bindegewebe mit homogener, weicher Grundsubstanz mit reicher schleimiger Flüssigkeit t r, die Grundsubstanz seihst ist völlig homogen, in derselben lagern Zellen mit rundlichen und läng- lichen, schai conturirten, glänzenden Kernen und 1—4 faserartigen Ausläufern, durch welche sie mit benach- barten Zelle Zusammenhängen. Um das Präparat liegen einige freie derartige Zellen herum. (Indem sie unter einander zu'äden verschmelzen, entsteht ein netzartiges Kernfasersystem.) Fig. II Spindelförmige Faser zellen aus Granulationen eines Ilautgeschwürs, welches in Heilung be- griffen isl. inks sieht man zahlreiche lang ausgezogene Zellen mit einem länglichen Kern und sehr spärlichen Inhalt, sie egen in ihrer Längsachse eng aneinander gebettet und gewähren so das allgemeine Ansehen eines welligen Fasrbündels. Danebe sieht man eine Anzahl welliger feiner Fasern, in der Längsrichtung neben einander liegend, ein- zelne dersel n sind lang und verhalten sich wie Fibrillen aus Bindegewebe mit wellenförmig gefaserter Grund- substanz, di meisten sind aber wenig länger als die Zellen daneben, sind aber schmäler als die letzteren und haben keine Kern. Es liegt die Vermulhung nahe, dass diese Fasern aus Umwandlung jener Zellen hervor- gegangen sei mögen und sich später seihst in gelocktes Bindegewebe umwandeln.