Volume 2

Die Gesundheit : ihre Erhaltung, ihre Störungen, ihre Wiederherstellung ein Hausbuch / unter Mitwirkung von Arnd [and others] ; herausgegeben von R. Kossmann und Jul. Weiss.

Kossmann, Robby.

Date:: [1918]

Credit: Die Gesundheit : ihre Erhaltung, ihre Störungen, ihre Wiederherstellung ein Hausbuch / unter Mitwirkung von Arnd [and others] ; herausgegeben von R. Kossmann und Jul. Weiss. Source: Wellcome Collection.

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$Blutung verläuft dann gewöhnlich ohne weitere Schmerzen. Solche Ver— engerungen des Gebärmutterhalskanals bilden auch ein Hindernis für die Schwängerung und machen alſo das Weib unfruchtbar. Verlagerungen der inneren Zeugungsorgane können natürlich eben⸗ falls auf angeborener Mißbildung beruhen. Es kommt aber auch nicht ſelten vor, daß eine etwas ſchlaffe Gebärmutter, wenn das Weib die Blaſe über- mäßig lange nicht entleert, ſo daß ſie ſich ſehr ſtark füllt, und wenn über⸗ dies durch ein enges Korſett oder feſtgegürtete Kleider die Baucheingeweide nach unten gedrängt werden, mit ihrem Körper nach hinten überfällt und die Lage annimmt, welche wir in der Fig. 19 dargeſtellt haben. Hat ſie einmal dieſe Lage angenommen, ſo kann ſie ſich aus eigener Kraft in der Regel nicht wieder aufrichten und die urſprüngliche Stellung nicht wieder annehmen. Es entſteht in ſolcher Weiſe alſo ein dauernder regelwidriger Zuſtand, der auch wohl in den meiſten Fällen Beſchwerden nach ſich zieht, jo daß man wohl von einer ſchleichenden Krankheit ſprechen kann. Die Be- ſchwerden, die wir in ſolchen Fällen beobachten, beſtehen hauptſächlich in Stuhlverſtopfung, Schmerzen bei der monatlichen Reinigung, ſchleimigem Ausfluß, auch wohl ſtärkeren Blutverluſten bei der monatlichen Reinigung und nicht ſelten verſchiedenartigen nervöſen Leiden. Zuweilen kommen auch andere Verlagerungen der Gebärmutter vor. Nach zahlreichen Geburten insbeſondere ſind die Gebärmutterbänder zu⸗ weilen ſo ſchlaff und die Scheide ſo ausgedehnt, daß die Gebärmutter ſich ſenkt, die Scheide aus der Schamſpalte hervorquillt, ſich wohl völlig wie in der umgeſtülpten Scheide vor den äußeren Geſchlechtsteilen liegt. Eine Folge der Verlagerung des Gebärmutterkörpers iſt immer auch eine gewiſſe Verlagerung der Eierſtöcke. Denn wie man ſich aus den Abbildungen (Fig. 17 und 19) leicht überzeugen kann, muß ja das breite Mutterband, das mit ſeinem oberen Rande an dem Scheitel der Gebärmutter anſetzt, mit der Ortsveränderung, die der Scheitel der Gebärmutter durch— ſtock, der an der hinteren Wand des breiten Mutterbandes hängt, ſeine Lage verändern. Hieraus begreift man, daß aus einer ſolchen Gebärmutterverlage— rung auch Störungen der Blutverſorgung der Eierſtöcke entſtehen können. Störungen der Blutverlorgung in allen dieſen Organen entſtehen durch Verlagerung derſelben meiſt in der Weiſe, daß der Abfluß des ver- brauchten Blutes behindert wird. Die Schlagadern, welche das Blut vom Herzen in die Organe hineinführen, haben ſehr ſtarke Wände, ſo daß ſie ſich wohl biegen, aber nicht leicht knicken laſſen. Dagegen haben die ſogenannten Blutadern, die das Blut, nachdem es feinen Sauerſtoff und ſeine ernähren- den Beſtandteile an die Organe abgegeben hat, wieder zum Herzen zurück— e eee enn NE N W hr, 0 N N FERIEN 776% 100 y 15 A Bd, 0 MAN 10 N Ka \ F N } 0 EN N Ba 2 Ne$