Ueber das Verhältniss des Grades der Hypermetropie zur Sehschärfe : inaugural-Dissertation welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und chirurgie mit Zustimmung der medicinischen Facultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin / der Verfasser Eugen Weise.

  • Wiese, Eugen.
Date:
1880
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Credit: Ueber das Verhältniss des Grades der Hypermetropie zur Sehschärfe : inaugural-Dissertation welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und chirurgie mit Zustimmung der medicinischen Facultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin / der Verfasser Eugen Weise. Source: Wellcome Collection.

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    welchen wir als Hyperraetropie bezeichnen, in drei ver- schiedenen Kategorien7). 1. Absolute Hypermetropie ist vorhanden, wenn das Auge mit grösstmöglichster Accomraodationsanspannung sich nicht auf paralleles Licht, sondern nur aufstrahlen einstellen kann, welche nach einem näher oder ferner hinter dem Auge gelegenen Punct convergiren. Das ganze Accomodationsgebiet vom Fernpunct bis zum Nahpunct liegt dann also jenseits unendlich; deutliches Sehen selbst für die Ferne ist folglich ohne Convexglas nicht möglich. 2. Bei relativer Hypermetropie kann das Auge zwar für paralleles oder auch divergentes Licht eingestellt werden, aber nur dann, wenn zugleich die Sehlinien auf eine Entfernung convergiren, welche geringer ist, als die, auf welche die Accommodation eingestellt ist. Es sind dann also zum deutlichen Sehen für die Nähe Convesgläser nothwendig, aber der dabei erreichbare Nahepunct liegt näher am Auge als die Brennweite des Convexglases. 3. Bei facultativer Hypermetropie endlich liegt der binoculare Nahepunct in endlicher Entfernung, es kann also sowohl mit parallelen Sehachsen deutlich in die Ferne, als auch mit richtiger Einstellung der Sehachsen, in die Nähe deutlich gesehen werden, gleichzeitig aber 7) Cf. Schweigger, Lehrbuch der Augenheilkunde. 4. Aufl. S. 47-49.