Ueber das Verhältniss des Grades der Hypermetropie zur Sehschärfe : inaugural-Dissertation welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und chirurgie mit Zustimmung der medicinischen Facultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin / der Verfasser Eugen Weise.

  • Wiese, Eugen.
Date:
1880
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Credit: Ueber das Verhältniss des Grades der Hypermetropie zur Sehschärfe : inaugural-Dissertation welche zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und chirurgie mit Zustimmung der medicinischen Facultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin / der Verfasser Eugen Weise. Source: Wellcome Collection.

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    gemachten Mittheilungen einen colossalen Umschwung in der Augenheilkunde, besonders in der Lehre über Refraction und Accommodation hervorriefen. Haupt- sächlich ist es Donders zu danken, dass er die Hyper- metropie als Refractionsanomalie von der Presbyopie trennte und dieselbe bis ins kleinste Detail durch- arbeitete. Fragen wir nun nach dem Wesen der Hyperme- tropie, gegenüber den anderen Refractionszuständen, so giebt Donders in seinem classischen Buche: „Die Anomalien der Refraction und Accommodation des Auges, die verschiedene Länge der Sehachse des Auges als Grund hierfür an. Schon im 18. Jahrhundert hatten zwar Boerhaave und Richter5) den verschiedenen Tiefendurchmesser des Bulbus als Ursache der verschie- denen Refractionszustände genannt, doch hatten sie diese Beobachtung nicht gehörig auszubeuten gewusst. Donders dagegen wies nach, dass bei Hypermetropen in der Regel die Sehachse kürzer als bei Emmetropen ist und dass daher parallel auf die Cornea fallende, also aus unendlicher Entfernung kommende Licht- strahlen sich hinter der Stäbchen- und Zapfenschicht der Retina schneiden müssen. Auf der Retina kommt dann für jeden Lichtpunkt ein Zerstreuungskreis zu Stande, und nur durch eine Anspannung der Accom- ) Cf. Hirsch, Geschichte der Ophth. pag. 539.