Volume 1

Klinische Vorträge über specielle Pathologie und Therapie der Krankheiten des weiblichen Geschlechtes ... / von Franz A. Kiwisch Ritter von Rotterau.

  • Kiwisch, Franz A. (Franz Alexander), Ritter von Rotterau, 1814-1851.
Date:
1845-1855
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Credit: Klinische Vorträge über specielle Pathologie und Therapie der Krankheiten des weiblichen Geschlechtes ... / von Franz A. Kiwisch Ritter von Rotterau. Source: Wellcome Collection.

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    sowie endlich von jener Gelbsucht, die als Symptom der meta- statischen Leberentzündung sich darstellt, zu unterscheiden. Abweichend von diesem Krankheitsbilde treten in anderen Fallen die Erscheinungen der Hydrämie ein. Eine sehr acute Entwickelung derselben beobachteten wir vorzugsweise in jenen Fällen, wo heftige Frostanfälle stallfanden, während welcher die Hämatose immer sehr zu leiden schien. Solche Kranke boten nicht das Bild einer typhösen Affection dar, und be- hielten ihr Bewusstsein selbst in den Fällen, welche ungünstig verliefen bis zu den letzten Augenblicken; ihre Zunge blieb feucht und die Darmfunclion war bis auf den meist vollstän- digen Appetitmangel nicht auffallend gestört, der Harn nicht in- tensiv geröthet, die Hautthätigkeit nicht ganz aufgehoben. Da- gegen boten sie ein äusseres chlorotisches Aussehen, einen kleinen schnellen Puls, starke Geräusche in den Carotiden und bei längerem Krankheitsverlaufe beträchtliche Abmagerung dar. Der Tod erfolgt bei denselben unter suffocaliven Zufällen in Folge eintretenden passiven Lungenödems. §. 298. Oertlich gibt sich die Krankheit, wie aus den vorange- schickten Miltheilungen hervorgeht, zunächst gewöhnlich durch die Bildung von Gerinnungen in den Venen oder Lymphgefässen, und später durch secundäre Phlebitis und Lymphangioitis, sowie durch sogenannte Melastasenbildung kund. Die Gerinnungen so- wohl in den Venen als auch in den Lymphgefässen geben sich gewöhnlich dann erst zu erkennen, wenn sie äussere, der Un- tersuchung zugängige Gefässe in grösserer Ausdehnung erfüllen und consecutive Enizündungszufälle hervorrufen; wie diess bei Phlebitis und Lymphangioitis am Schenkel der Wöchnerinen der Fall ist, von welchen noch später speciell die Rede sein wird. Ist die innere Phlebitis und Lymphangioitis besonders hef- tig, so tritt je nach ihrem Sitze eine mehr oder weniger heftige Melrilis oder Peritonitis auf, deren Beurtheilung jedoch wegen der häufigen spontanen Metritiden und Peritonitiden gewöhnlich I