Zur Lehre von den Metastasen / von J. Caspary.

Caspary, J., Dr.

Date:: [1877?]

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Credit: Zur Lehre von den Metastasen / von J. Caspary. Source: Wellcome Collection.

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oder eine traumatische Entzündung am Kopfe macht Leberabscesse u. s. w. Will man den Begriff der Metastase ganz weit ausdehnen, so gibt es fast in jeder Krankeit metastatische Erscheinungen, herbeigeführt durch consensuelle und antagonistische Kegungen, welche entweder stellvertretende Absonderungen herbeiführen, oder auch innerhalb der Grenzen dynamischer Affectionen in den Nerven und Gelassen ohne wesentliche materielle Veränderungen stehen bleiben. . . Die häufigsten metastatischen Erscheinungen, welche dem praktischen Arzte Vorkommen, sind ohne Zweifel die Haut¬ ausschläge, vornehmlich die acuten; doch stehen auch die meisten chronischen, vorausgesetzt, dass sie sich durch ein inneres Allge¬ meinleiden herausbilden, und nicht blos von aussen gekommene Localaffectionen der Haut sind, wie z. B. die Krätze, in derselben Kategorie. . . . Arthritische und selbst syphilitische Exantheme sind offenbar metastatischer Natur und leiten zuweilen das innere Uebel auf eine sehr erwünschte Weise nach der Haut hin ab. Auf dieser metastatischen Natur der Ausschläge beruht sogar der sehr glückliche Erfolg der Ableitungen auf der Haut, Blasen¬ pflaster, Brechweinsteinsalbe, rothmachende Mittel etc., deren Wirkungen man erzwungene Metastasen nennen kann — mit einem Worte die ganze ableitende Methode; denn was an den Metastasen die Natur bewerkstelligt, das thut in dieser der Arzt auf sehr verschiedenartige Weise.“ Philipp v. Walther hat in seinem System der Chirurgie (Berlin, später Freiburg in Breisgau 1833—52) der „Psorophthal- mieu* ein eigenes Capitel gewidmet (Bd. III, Cap. XV). Er ver¬ steht darunter eine eigenthümliche Form der Blepharitis margi- nalis und ciliaris; sie habe eine specifische Natur, insoferne sie allezeit dyskrasisch bedingt sei. Aber sie habe nicht gerade den psorischen Charakter, sie Komme zwar bei Krätzigen, aber nicht bei allen, und auch bei Menschen vor, die nicht an der Krätze, sondern an anderen chronischen Hautausschlägen, an Herpes, an der Kinnflechte, an Kopfgrind, an Crusta serpiginosa etc. leiden oder früher daran gelitten haben; sie stehe mit Fussgeschwüren, besonders wenn diese nach langem offenem Bestände zugeheilt worden sind, in ursächlichem Zusammenhänge u. s. w. . . . Klarer ist Walther’s Angabe über den Nutzen von Geschwüren (Bd. 1. 8. 103). „Die Helkose ist auch in vielen Fällen heilsam.