Topographische anatomie des menschlichen Orbitalinhalts : in tafeln / dargestellt von Otto Lange.

  • Lange, O. (Otto), 1852-1913.
Date:
1887
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Topographische anatomie des menschlichen Orbitalinhalts : in tafeln / dargestellt von Otto Lange. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    6/16
    dazu bestimmt, die obenerwähnte Lücke in unseren topographisch-anatomischen Atlanten auszufüllen. Dieselben sind genau nach den Präparaten gezeichnet, und sei es mir gestattet, in Kürze anzugeben, wie ich die Präparate und Zeichnungen angefertigt habe. Der der möglichst frischen Leiche in toto entnommene Orbitalinhalt wurde in der bekannten Weise in Chromsäure, Müllerscher Flüssigkeit und Alkohol gehärtet, darauf in CelloYdin eingebettet und mittels des Mikrotoms in eine fortlaufende Serie von Frontalschnitten zerlegt, von denen die hinteren, kleineren, sehr dünn, die vorderen, ihres grossen Umfanges wegen, etwas dicker angefertigt wurden. Die Schnitte wurden mit Hämatoxylin resp. Eosin gefärbt und in Canadabalsam auf dem Objectträger eingeschlossen. Diese so angefertigten Präparate habe ich mit Benützung einer Laterna magica, welche ich mit einem, die aus derselben austretenden Strahlen unter einem Winkel von 45° auffangenden, Planspiegel verbunden hatte, wodurch diese um 45°, somit senkrecht nach unten reflectirt und von dem in der entsprechenden Focal- distanz horizontal auf einem Tische ausgespannten Zeichenpapier aufgefangen wurden, bei 5 facher Vergrösserung gezeichnet. — Bei der bedeutenden Feinheit der einzelnen Schnitte (0,05 — 0,1 mm) und der daraus resultirenden vollkommenen Durchsichtigkeit derselben, war das auf dem horizontal ge- legenen Zeichenpapier zur Vereinigung kommende Bild des in der bekannten Weise mittels Klammern in der Laterna magica eingestellten Präparates voll- kommen scharf und konnte ohne jede Mühe und auf das Genaueste direct nachgezeichnet werden. Dieser im Princip so sehr einfache Zeichenapparat ist, wie ich mich nach weitgehendsten Erkundigungen überzeugt habe, niemals benutzt worden, und doch eignet er sich zum Zeichnen grosser, mikroskopisch feiner Flächen- präparate, wenn es nicht auf die Wiedergabe der mikroskopischen Structur, sondern nur auf die genaue Fixirung der topographischen Verhältnisse an- kommt, wie z. B. bei den vorliegenden Tafeln, beim Zeichnen ganzer Bulbus- schnitte etc., so gut wie kein anderer. Herr Universitätsmechaniker R.Winkel in Göttingen hat es übernommen, den Apparat nach allen Richtungen hin