Die luetische Erkrankung der Hirnarterien : nebst allgemeinen Erörterungen zur normalen und pathologischen Histologie der Arterien sowie zur Hirncirculation : eine Monographie / von O. Heubner.

  • Heubner, Otto, 1843-1926.
Date:
1874
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Credit: Die luetische Erkrankung der Hirnarterien : nebst allgemeinen Erörterungen zur normalen und pathologischen Histologie der Arterien sowie zur Hirncirculation : eine Monographie / von O. Heubner. Source: Wellcome Collection.

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    und 1864 in einer Reihe von Abhandlungen erschien*) und die sich sehr eingehend mit der histologischen Beschaffenheit der sy. philitischen Neubildung beschäftigt und ersterer geradezu einen spe- cifisehen Charakter vindicirt, bereichert auch die Lehre von der Hirnsyphilis durch mehrere schöne Fälle von Syphilomen innerhalb der Schädelhöhle; aber das Verhalten der Gefässe erfährt noch keine Berücksichtigung. Nur in einem dieser Fälle, allerdings einem alten Individuum, ist einer „atheromatösen Entartung der grösseren Hirngefässe mit apoplektischer Cyste im linken Corp. striat. (an anderen Stellen zwei Tumoren) gedacht (Fall XI.). Und eine Beob- achtung von Gefässerkrankung, welche die Lungenarterie betrifft, theilt der genannte Autor in einem spätem Aufsatze**) mit, wo auch ein analoger Fall von Weber***) angeführt wird. „Ausser diesen zwei Fällen, sagt Wagner, „ist das Syphilom der grossen Gefässe noch in keiner Weise beschrieben worden. — In seinem grossen Werke über die Geschwülste, welches in dieser Zeit er- schien, steht Virchow im Allgemeinen durchaus auf dem oben er- örterten Standpunkte. Die Beobachtungen über die Hirnarterien- veränderungen bei Syphilis, die er fast vollständig, so weit sie bis dahin vorlagen, aufzählt, bezeichnet er als atheromatöse Veränderung der Gefässe, und hebt — ähnlich wie Steenberg — die Dispo- sition der SyijhiHtischen zu solcher Erkrankung hervor. Jetzt wurde von Neuem von Seiten eines Klinikers auf die Wichtigkeit dieser Erkrankungen hingewiesen, von Jaksch nämlich, der die Syphilis der verschiedenen internen Organe nach ihrer klinischen Seite hin schildert, und namentlich bei der Gehirnsyphilis ausführlich verweilt.f) Er weist mit Nachdruck auf die für die Erklärung der Erweichungen des Gehirns so wichtigen Gefässobliterationen hin. Der Ansicht Zam- baco's, dass diese Erweichungen als Folge von Gummiknoten, die bis zur Autopsie wieder geschwunden seien (in ähnlichem Sinne spricht sich auch Virchow aus) zu betrachten, entgegnet er: dass in der Thrombose und Obliteration einzelner Hirnarterien in Folge Uebergreifens der syphilitischen Neubildung auf die Wandungen derselben ein viel verlässlicherer Anhaltspunkt zur Er- klärung jener gegeben-sei. Von der unwegsam gewordenen Arterie hängt die Ausdehnung der Erweichung ab. Er citirt einen Fall von Meyer, und ferner die Ausführungen von *) Arch. d. Hcilk. 4. u. 5. Jahrgang. **) Arch. (1. Heilk. Jahrg. 7. Verhandhingen der Niederrhein. Ges. 18Ü3. t) Prager medic. Wochenschrift 1SÜ4 No. 1-52.