Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert.

  • Lebert, Hermann, 1813-1878.
Date:
1864
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Credit: Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert. Source: Wellcome Collection.

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    f-i-estalt ist. Nach der Operation findet sich in der That neben dem geNvöhnlichon gnit/ähnliclien Inlialte des Atheroms ein pyra- nndentdriniges Horn von 2Zoll Jdinge und stalaktitiformen Verzwei- gungen. Die mikroskopische Untersuchung zeigt dasselbe aus Epi- dermis- Liwiellen zusammengesetzt. Siehzeluiler Fall. Hei uieiner vorletzten Anwesenheit in Hex im ( antou aadt hat mir mein Hreuiid Dr. Cossy mehrere Haut- hörner mitgetlieilt, welche von dem Kopte einer Töjährigbn russi- schen Prinzessin, die auch ich kenne, herrühi’en. Es sind deren vier. Das grösste kommt von einer Balggeschwulst des obersten Theils des behaarten Kopfes, welclie den Umfang einer sehr grossen Grützkyste zeigt. Diese letztere besteht seit melir als 10 Jahren. Vor ungefähr 5 Jaliren erschien auf der Oberfläche nahe an der Spitze der Geschwulst ein harter Punkt von hornartiger Beschaf- fenheit, welcher seit jener Zeit immer länger geworden ist, und gewissermaasen wie ein Pfropf die sehr grosse Halggescliwulst ver- stopfte. Im Sommer 1801 fiel das grössere Korn, welches wir bald näher beschreiben wollen, ab, nachdem es sich vorher mehr auf die Seite geneigt hatte. Zugleich entleerte sich der Brei der Balg- geschwulst. Auf diese Art wurde die letztere etwa auf-ein Viertel des früheren Umfangs reducirt. Auf dem hintern Theile des Kopfes existiren kleinere durchaus ähnliche Balggeschwülste. Eine derselben bietet ebenfalls einen Hornauswuchs dar, welcher von Zeit zu Zeit abgeschnitteu wird. Ich besitze drei auf diese Weise entfernte Fragmente. Die Basis der kleineren Hornbildungen steckt in einer kelchähnlichen Hülle. Die Balggeschwulst, aus welcher diese Aus- wüchse entstanden sind, ist zusammengefallen' und enthält keinen Atherovi-livei mehr. Das Horn wächst ungefähr um 4 Linien in jedem Monat. Beschreibung der Hornauswüchse. Der grösste der Hornauswüchse von der Haujügeschwulst sieht fast einem diftor- men Nagel ähnlich, hat nahezu I Zoll Länge auf nicht ganz ^2 Zoll Breite. Die Consistenz ist sehr hart, die Farbe gelb- bräunlich. Die untere Fläche ist concav und zeigt eine ziemlich bedeutende Aushöhlung. Hier findet sich neben der gelbbräun- lichen Substanz eine mehr lockere graugelbliche. Der obere Iheil des Horns ist glatt, glänzend und abgerundet, und diese ungefähr etwa erbsengrosse Hervorragung reiner Hornsubstanz ist tou einer seichten Hinne und von dieser abwärts von einer Binde mehr mattei Hornsubstanz umgeben. Die drei kleineren Hornauswüchse -ji^M iinregelmässig von Gestalt und schwanken zwischen der Giösse einer kleineren und einer umfangreicheren Erbse. Jedoch nur eine ist wirklich abgerundet. Die beiden andern sind viel umege - mässiger. Ihre Consistenz ist fest, hart. Die Farbe gelbbi.iun ici, glänzend, auf dem Durchschnitte lamellös, jedoch unregelmässig ge- schichtet. Im Wasser macerirt, wird eine dieser kleinen Hornbil-