Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert.

  • Lebert, Hermann, 1813-1878.
Date:
1864
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Credit: Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert. Source: Wellcome Collection.

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    mis abg-olöst hat. Dadurch ist aber gerade die Uebersicht sehr er- leichtert wordeu. J)er lestsitzende Theil erliebt sich ganz plötzlich und steil von der bis dicdit heran ebenen und mit sehr langen Haaren besetzten IlautHäche. ln der Kichtung der Haare ist auch der Rand d(!s Auswuchses etwas geneigt. Der steile Rand selbst ist aus gelb- bräunlichen, sehr dichten, fast senkrecht aufsteigenden Rallisaden von Hornmasse gebildet, die durch eine etwas weichere, mehr gelb- weisslich aussehende Masse zusammengekittet sind, ln letztei’er erkennt man ziemlich leicht Haare. Die Oberiläche des Horns ist fast ganz platt, gegen die Mitte etwas erhabener, leicht hiigelig; die Hauptmasse besteht aus einer harten gelblichen Substanz, zwi- schen der'weissliche Punkte und Linien, die Ausläufer der auch auf dem Rande bemerkbaren Zwischenmasse erscheinen. — Der mit der Epidermis abmacerirte Theil sieht auf der unteren Fläche weiss, fein uneben aus und zeigt eine Menge ziemlich weit aus einander stehender kegelförmiger Zapfen von T—VI2“ Länge, in deren Mitte jedes Mal ein Haar oder auch ein Paar Haare liegen. Die Ober- fläche der Haut bietet, diesen Zapfen entsprechend, eine gleiche Zahl trichterförmiger Gruben dar, die erweitei-ten Mündungen der Haarbälge, während zugleich die Dicke der Cutis etwas geringer ist als normal. Macht man durch die Oberiläche der Haut mikroskopische Durchschnitte, so erscheinen an der mit elastischen Elemetiten reich- lich versehenen Cutis sehr zahlreiche, im Verhältniss zu ihrem ge- ringen Dm'chmesser ungewöhnlich lange Papillen, in nicht ganz ■ gleichmässiger Yertheilung, sondern mehr grnppirt stehend. Ich mass solche von 0^4—0,5 Mm. Länge. GeAvöhnlich hatten sie einen breiteren Ansatz (durchschnittlich 0,07 Mm.), verschmälerten sich dann schnell, so dass sie 0,02—0,03 Mm. breit wurden und verliefen ent- weder in gleicher Dreite bis zum Ende, oder schwollen hier kolbig oder keulenlörraig an, so dass sie 0,o5—0,07 Mm. Durchmesser er- langten. Die meisten waren ganz einfach, einzelne besassen am Ende kleine Knospen und kurze Aeste: alle bestanden aus einer feinstreifigen, nach aussen ziemlich klaren Grundsubstanz, in der man ausser einfachen Geiassschlingen noch längsgelagerte Kerne , bemerkte. Solche Papillen fanden sich auch auf dem Rande der grossen Haarbalgtrichter, deren innere Oberfläche ganz glatt und eben ei’schien. Auf einem Durchschnitte durch den jestsitzenden Theil des Horns mass ich die flach au.sgeschAveiften Zwischenräume zwischen den Papillen zu 0,1—0,i5—0,2 Mm. J)ie Substanz des Hornes selbst setzte sich durch und durch aus epidermoidalen Thcilen zusammen, die mit einem regelmässigen Rete begannen, sehr schnell aber hornartig wurden. Die wesent- lichste Abweichung von der normalen Struktur der Oberhaut be- stand in einem Rau, der sich im Allgemeinen dem der harten War- zen annäherte. Die Oberfläche gab auf Querschnitten Bilder, Avelche