Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert.

  • Lebert, Hermann, 1813-1878.
Date:
1864
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Credit: Ueber Keratose : oder die durch Bildung von Hornsubstanz erzeugten Krankheiten und ihre Behandlung / von Hermann Lebert. Source: Wellcome Collection.

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    der Basis 3 Zoll und 14 Linien am freien Ende. Da es gegen den linken Schenkel anstiess, so störte es die Eran sehr beim behen. Wiihrend 17 Jahren schnitt sie es von Zeit zu Zeit ab, aber es kam immer wieder. Nach dieser Zeit konnte sie es nicht mein, weil das Abschneiden ihr zu heftige Schmerzen verursachte. Im Jahre 1756 trennte sich das Horn von der Wurzel; einen Monat später ging auch diese los, aber von jetzt an bekam die Frau fürchterliche Schmerzen. Es bildete sich eine Kruste, nach deren ^ Ablall man ein Krebsgeschwür mit jauchigem Auslluss bemerkte. Bas G lied magerte ab, das Bein kontrahirte sich nach dem Schenkel zu, die Schmerzen bestanden bis zum Tode, welcher 6 Monate nach dem Abfallen des Hoi-ns eintrat. Sichcnzigslcr- Fall. Dieser gehört C o r r a do r i ^). Eine 7Ojäh- rige Frau hatte an ihren Schenkeln zwei Hörner. Die ersten waren kürzer als die folgenden. Drei Jahre nachdem sie .abgeschnitten worden waren, kamen an derselben Stelle längere, krümmere und härtere wieder, die kegelförmig, grau und hart wie Ziegenhörner, vier Zoll lang, an der Grundfläche einen Zoll, an der Spitze einen halben Zoll dick, rauh, weder glatt noch rund waren. Durch er- weichende IMittel wurde in einem Monate die Haut an der Grund- liäche der Hörner so erweicht, dass sie losgingen. Sie waren an dieser Stelle wirklich macerirt, indem sie, wie faules Holz, in Fäden zerfielen. Nachdem sie sechszehn Stunden im W asscr gelegen hat- ten, wurden sie weich und leicht in halb durchsichtige Fasern theil- bar. Zwischen diesen Fasern befand sich thierischor Leim. Die Hörner waren ganz solide, an der Spitze härter, inwendig mehr knöchern aber doch sehr locker. An dem Schenkel fehlte an der Stolle, wo sie abgefallen waren, die Haut und es fand sich hier bloss glattes Zellgewebe. Da sie anfangs blosse ANarzen gewesen waren, und ein noch sitzen gebliebenes Stück nicht ohne Schmerzen berührt w'erdeii konnte, so hält sie Corradori für eine Verlängerung aller Theile der Haut und die inwendige Substanz für das mit phosphorsaurem Kalk durch- drungene unter der Haut befindliche Zellgewebe. Fmundsiebenzigster Fall. Dieser wurde von Bauchet^) der Pariser anatomischen Gesellschaft mitgetheilt. Es handelt sich um eine Frau, welcher vom Schenkel ein 7—8 Cm. langes gewundenes Horn exstirpirt worden war, sie trug deren noch 7—8 ähnliche. Zwexundsiehcnzigstcr Fall. Dieser findet sich bei Wilson^). Er sagt: Ein ausgezeichneter Fall von Horn, weichen ich hier mittheileu 4..,!^ Opusc. Scelti di Milano. Vol. 20. Osserv. filo,s. supra due cornc uniane p. 2.il—34. -- Meckel, op. eit. 2.15d. 2. Abthl. p. 287. 2) llulletius de la societc analomiquc. T. XXVll. p. HO. 3) Op. eit. r. II. p. ,514. — (Deutsche ücbersetzung.)