Die chirurgische Anatomie in ihrer Beziehung zur chirurgischen Diagnostik, Pathologie und Therapie : ein Handbuch für Studirende und Ärzte ; Heft I. Die obere Extremität / von Max Schüller.

  • Schüller, Max, 1843-1907.
Date:
1885
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Credit: Die chirurgische Anatomie in ihrer Beziehung zur chirurgischen Diagnostik, Pathologie und Therapie : ein Handbuch für Studirende und Ärzte ; Heft I. Die obere Extremität / von Max Schüller. Source: Wellcome Collection.

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    k.cromio-Claviculargelenk. :;:; «reiches besonders auf der oberen Fläche starb entwickelt Lsl und meist mir geringe Bewegungen im Gelenke (Vergrösserung oder Verkleinerung <lcr Winkelstellung zwischen Scapula und Clävicula) gestattet. Ausnahms- weise fand ich sie jedoch bei mageren Individuen (last wie bei einem Schlottergelenke) ziemlich ausgiebig. Ebenso sind sie in der Regel bei Anl\\ losen des Schultergelenkes grösser, — Bei den— übrigens s« 111 seltenen — Eiterungen des Acromio-Claviculargelenkes wird der Biter am leichtesten in der Richtung -der erwähnten Syrfbvialausbuchtung nach hinten unten gegen die Possa supraspinata durchbrechen können, an welcher Stelle die Kapsel unmittelbar das lockere Zellgewebe über dem Supraspinatus berührt. Es kann dadurch eine Eiterung in dem grossen Bindegewebsraum der Grätengruben (siehe S. 43 n. f.) veranlasst werden. Die Resection des Ge- lenkes und ebenso die des Acromialendes der Clävicula unterliegt in ana- tomischer Hinsicht keinen Schwierigkeiten. § 37. Das Acromialende der Clävicula ist nicht selten bei Männern ein wenig nach aufwärts umgebogen, so dass es mit einem kleinen Höcker über das Gelenk emporragt (s. Fig. 1). Dieser Höcker, welcher möglicherweise allmählich durch den Zun- des Cucullaris bewirkt wird, darf nicht mit einer Luxation der Scapula unter die Clävicula verwechselt werden. Bei dieser Verrenkung, welche etwas häufiger als die der Scapula über die Clävicula ist. findet man allerdings auch einen durch das hervorragende Acromialende der Clävicula gebildeten Vorsprung, zugleich aher die Schulter mehr weniger abgeflacht und stets in der Richtung der Schlüsselbeinaxe verkürzt. Bei ^\ixn vollständigen Luxationen im Acromio-Clavicular- gelenke scheinen in der Regel auch die Bandverbindungen zwischen Clä- vicula und Processus coraeoideus mehr weniger zerrissen zu sein. Bei Leichen wenigstens gelingen die Luxationen gewöhnlich erst nach der Trennung jener Bänder. Fracturen der Clävicula. § 38. Indem das Schlüsselbein die Schulter und den Arm wie ein Strebepfeiler nach aussen vom Thorax hält, ist es nicht bloss den direct auf dasselbe, sondern auch allen auf die Schulter in der Richtung der Schlüssel- beinaxe oder durch Vermittlung des Armes senkrecht auf die Schlüssel- •beinaxe einwirkenden Gewalten mehr weniger ausgesetzt, und bricht be- kanntlich sehr häufig und zwar gewöhnlich im mittleren Dritte) resp. nahe der Gränze zwischen dem mittleren und äusseren Drittel. Auf die Bevor- zugung gerade dieser Stelle ist abgesehen von der Form des Knochens jedenfalls die Befestigungsweise des Schlüsselbeins von Einfluss. Der Knochen bricht bei einer indirecten Gewalteinwirkung natürlich am leich- testen zwischen seinen beiden stärksten Fixationsstellen am Proc. COra- coideus und an der ersten Kippe. Die bei diesen Brüchen, wenn sie voll- Schüller, chirurgische Anatomie 1. Heft. •'