Handbuch der Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane / von Carl Schroeder.

  • Schroeder, Karl Ludwig Ernst, 1838-1887.
Date:
1884
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Credit: Handbuch der Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane / von Carl Schroeder. Source: Wellcome Collection.

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    Symptome. Kleinere Scheidencysten machen in der Regel gar keine Sym- ptome; grössere rufen Katarrh der Scheide hervor und, wenn sie tief sitzen, auch das Gefühl, was Tumoren im Scheideneingang immer machen: Drängen nach unten. Ferner kann der Coitus schmerzhaft und selbst unmöglich werden. Sehr selten werden sie so gross, dass sie ein Hinderniss bei der Urinentleerung abgeben oder dass sie zum Geburtshinderniss werden. Fig. 168. Durchschnitt durch die Wandung einer Scheidencyste. Oben Plattenepithel der Scheide, unten Cylinderepithel der Cyste. Der Verlauf ist ein ganz chronischer, da sie ausserordentlich langsam wachsen, so dass sie meist klein bleiben oder doch nur eine mittlere Grösse erreichen. Diagnose. Ihre Erkennung bietet keine Schwierigkeiten dar, da der elasti- sche Inhalt die Flüssigkeit anzeigt und sie mit Ovariencysten oder einer Cystocele, mit der Cysten am Harnröhrenwulst eine grosse Aehnlichkeit zeigen können, doch nur bei oberflächlicher Untersuchung ■zu verwechseln sind. Therapie. Kleinere Scheidencysten kann man, besonders wenn sie höher oben in der Scheide sitzend keinerlei Symptome machen, in Ruhe lassen. Will man sie aber behandeln, und in der Regel wird man durch lästige Symptome doch dazu genöthigt, so halte man sich mit der Punction und Incision, nach der sie sich doch wieder füllen, nicht auf. 1) Betz, Memorabilien. 1370. Nr. 3.