Die heterologen (bösartigen) Neubildungen der Vorsteherdrüse / von Oskar Wyss.

Wyss, Oskar, 1840-1918.

Date:: [between 1860 and 1869?]

Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die heterologen (bösartigen) Neubildungen der Vorsteherdrüse / von Oskar Wyss. Source: Wellcome Collection.

11/42 (page 9)

I stark geschlängelt; auf dem rechten Ventrikel ein runder Sehnenfleck von tm. Durchmesser. In den Herzhöhlen spärliche mussige Gerinnsel, Muskulatur IjKlappen vollkommen normal. Ißauchhühle. ln Cavo abdominis kein Erguss. Die Leber von normaler se und Farbe; die Kapsel auf dem linken Lappen stellenweise verdickt, auf -onvexen Seite des rechten Lappens findet sich 2 Cm. vom untern und äussern i entfernt eine unregelmässig rundliche 2 — 3 Cm. im Durchmesser habende irnöse ß 1 u tges ch w u 1 s t, welche sich 3 Cm. in das Lebergewebe hineiner- kt und gegen dasselbe scharf abgrenzt. Sie zeigt auf dem Durchschnitt das hnhche ßüd des cavernösen Tumors; in ihrer Mitte findet sich eine grössere •gewebsmasse, welche nach allen Richtungen hin strahlenförmige Züge aus- :t. Das Lebergewebe selbst hat eine normale Zeichnung, normalen ßlutge- und normale Consistenz. Die Gallenblase ist ziemlich ausgedehnt durch eigrüne, dünnflüssige Galle. — Die Milz hat doppelte Grösse; Kapsel ge- |, stellenweise verdickt; Durchschnitt rothbraun; ßlutgehalt normal. Gewebe iig; deutliches ßindegewebsgerüste; etwas weiche Pulpa. — Nieren normal , Kapsel leicht abziehbar; Oberfläche glatt, blass; ebenso die Schnittfläche, jewebe ist blutarm, besonders in, der Kinde; stellenweise in letzterer weisse gene Einlagerungen. — Der Magen normal ausgedehnt; Schleimhaut blass; I normal; wenig Faltung. Im Duodenum findet sich ^ Cm. unterhalb des asringes an der vordem Wand ein 18 Mm. langes 19 Mm. breites, kraterförmiges iwür mit schwarzbraunen Rändern, dessen Grund noch nicht bis auf die ularis reicht. — Die Schleimhaut des Darms blass; im mittlern Theile des darms einige zerstreute 3 4 Mm. grosse Geschwürchen mit gewulsteten Rän- ! Während der Dünndarm und das Colon wenig Fäces enthalten, ist das um sehr stark -mit weichen Fäcalmaterien angefüllt. )ie ßlase ist wenig ausgedehnt; enthält sehr trüben, eiterhaltigen Urin, luskulatur ist hypertrophisch (vessie a colonnes); ihre Schleimhaut grünlich smit rothbraunen Flecken auf den Falten (stark injicirte Stellen). Im untern i!der ßlase finden sich auch auf einzelnen Falten der Schleimhaut zerstreute, lianzen etwas mehr als ^ Dutzend weisse, rundliche, glatte hervorragende toeh; das kleinste derselben ist 1 Mm. gross, das grösste 10 Mm. und letzteres ^gt die Schleimhaut um circa 5 Mm. Ihre ßeschafifenheit ist weich; ihre |tfläche weiss, mit milchigem Saft bedeckt. Aus dem Trigonum Lieutaudii I sich eine aus weissen, rundlichen, 2 — 8 Mm. im Durchmesser habenden uen bestehende, blumenkohlähnliche Masse hervor, deren Durchmesser von nach hinten 2 Cm., von lechts nach links 3 Cm. beträgt. Diese Masse ver¬ öden Eintritt der Harnröhre in die ßlase vollständig, so dass es nicht mög- It aus der ßlase in die Harnröhre zu gelangen. — Die Prostata ist nament- [i ihre”' rechten Lappen bedeutend vergrössert; die Höhe des rechten Lap- aeträgt 4 Cm., die ßreite 2^ Cm., die Dicke ebenfalls 4 Cm. Von diesem sserten Lappen der Vorsteherdrüse gehen die auf die Blasenschleimhaut hin-, hebernden und in die ßlase hineinragenden blumenkohlähnlichen Massen aus ; ph verdrängt der vergrösserte rechte Lappen der Drüse die Harnröhre bei Eintritt in die ßlase nach links und verlegt ihre Eintrittsöffnung. Die 2