Ueber Myxodem und verwandte Zustande, zugleich ein Beitrag zur Schilddrusenphysiologie und Schilddrusentherapie : eine Monographie / von G. Buschan.

Date:
1897
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Credit: Ueber Myxodem und verwandte Zustande, zugleich ein Beitrag zur Schilddrusenphysiologie und Schilddrusentherapie : eine Monographie / von G. Buschan. Source: Wellcome Collection.

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    hierbei auf die Erfahrung, dass die Aufnahme von Schilddrüsenprä- paraten bei Diabetikern oder auch schon bei solchen I eisonen, die für diesen Zustand disponiren, desgleichen die Zufuhr schnell resor- birbarer Kohlenhydrate, speciell Traubenzuckers bei Basedowkranken, die seiner Ansicht nach mit Thyreoidpräparaten chronisch veigiftet sind (?), Glycosurie hervorruft. Es sind dieses alles Hypothesen, die noch der Bestätigung be- dürfen. Immerhin lässt sich aber soviel als höchst wahrscheinlich an- nehmen, dass die Schilddrüsensecretion auch einen Einfluss auf die Fettentwicklung und Knochenbildung ausübt. Wir hätten demnach eine doppelte, bezw. eine dreifache Function für die Schilddrüse ge- funden : 1. einen im Organismus sich bildenden, für diesen toxischen Stoff unschädlich zu machen, 2. Die Fettentwicklung und Knochenbildung zu beeinflussen, 3. einen regulatorischen Apparat für das Gehirn abzugeben. III. Myxoeilem und verwandte Zustände. A. Symptomatologie. 1. Idiopathisches und postoperatives Myxödem. Das idiopathische und postoperative Myxödem bieten in der Symptomatologie ganz übereinstimmende Erscheinungen. Daher er- scheint es gerechtfertigt, in der folgenden Darstellung unbekümmert um diese beiden Formen, die nur in ätiologischer Hinsicht Verschieden- heiten bieten, einfach von den Erscheinungen des Myxödems zu sprechen. Innerhalb des Symptomencomplexes lassen sich primäre oder Hauptsymptome von solchen secundärer Natur oder Nebenerschei- nungen unterscheiden. Zu den ersteren zähle ich die eigenartigen Veränderungen an der Haut, ihren myxödematösen Zustand, ihre Ab- schilferung und ihr porcellanartiges Aussehen, sowie den Ausfall der Haare, ferner die geistige Stumpfheit und Gedächtnisschwäche, die subnormale Temperatur, das beständige Gefühl von Kälte und das Fehlen der Transpiration. Zu den secundären Erscheinungen rechne ich das Fehlen der Schilddrüse, die langsame, tonlose Sprechweise, die hartnäckige Verstopfung, die Pulsverlangsamung, Menstruations- störungen u. a. m. a) Erscheinungen von Seiten des Integumentes. Die hervorstechendsten Krankheitserscheinungen spielen sich an der Haut und dem Unterhautzellgewebe ab. Hier fällt vor allem die