Nichtarzneiliche Therapie innerer Krankheiten : Skizzen für physiologisch denkende Aerzte / von Dr. Buttersack.

  • Buttersack, Felix Eberhard, Dr., 1865-
Date:
1903
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Credit: Nichtarzneiliche Therapie innerer Krankheiten : Skizzen für physiologisch denkende Aerzte / von Dr. Buttersack. Source: Wellcome Collection.

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    Heissluftbäder als römisch-irische oder türkische gegenüber gestellt werden. Die Dampfbäder werden entweder in besonderen Räumen oder in Form von Kastendampfbädern genommen. Die An- stalten, welche auf die ersteren eingerichtet sind, verfügen meist über zwei Dampfstuben von etwa 40° und 50° C., welche nach einander besucht werden. Der Aufenthalt in den Dampfräumen wird auf :/4—1/2 Stunde bemessen. Es ist leicht begreiflich, welch enorme Anforderungen an den Organismus gestellt werden, der hier seiner gewöhnlichen Wärmeregulationsfaktoren völlig beraubt ist. Ganz besonders muss der Zirkulationsapparat völlig intakt sein, auch im Hinblick auf die nachher erforderliche energische Ab- kühlung. Bei den Dampfkastenbädern bleibt der Kopf frei; der Dampf wird von aussen zugeleitet. Auch sie dauern etwa 20 Minuten und enden mit einer kalten Dusche, Abklat- schung oder dergleichen. Schliesslich kann man auch, analog dem oben erwähnten Schwitzbett, phenix ä Tair chaud, dem in wasserdichte Stoffe eingehüllten Patienten Dampf ins Bett zuleiten; es ist leicht zu inszenieren und hat den- Vorzug, schonender zu sein als die beiden vorgenannten Methoden. Gärtners Lokaldampfbad würde den oben erwähnten Apparaten von Reich und Taylor zur Dampfbehandlung einzelner Körperabschnitte entsprechen. Natürlich kann man dem Organismus auch noch mittelst anderer Medien und Vorrichtungen Wärme'zuführen. So hat Quincke Metallkapseln angegeben, in denen heisses Wasser zirkuliert; damit kann man Umschläge lange warm bezw. heiss erhalten. Bei Gonorrhoe sollen auf diese Weise gute Erfolge erzielt sein. Ein gleicher Gedanke liegt den sog. Leiterschen, Winternitzschen und Wilmsschen Röhren zu Grunde. Jacobi hat eine Weste aus Gummistoff kon- struiert, innerhalb welcher heisses Wasser zirkuliert; damit soll die Lungentuberkulose bekämpft w7erden. Den elektrischen Strom als Wärmeerzeuger haben sich Salaghi und Lindemann dienstbar gemacht: es sind mehr oder weniger biegsame Metallgeflechte u. dergl., die dem Körper an allen Teilen in grösserer oder geringerer Aus- dehnung appliziert werden können. Der erforderliche An-