Nichtarzneiliche Therapie innerer Krankheiten : Skizzen für physiologisch denkende Aerzte / von Dr. Buttersack.

  • Buttersack, Felix Eberhard, Dr., 1865-
Date:
1903
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Credit: Nichtarzneiliche Therapie innerer Krankheiten : Skizzen für physiologisch denkende Aerzte / von Dr. Buttersack. Source: Wellcome Collection.

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    der Art sich vollziehen, dass die an der Haut von der Elek- trizität hervorgerufenen Reize gar nicht zum Bewusstsein kommen und dementsprechend gar keine in die Erscheinung tretenden Effekte nach sich ziehen. 8. Ob und in welcher Weise diese an der Körperober- fläche sich abspielenden Vorgänge im Inneren sich bemerklich machen, ist völlig unbekannt. Jedenfalls existiert z. Z. noch kein Apparat, der feiner auf elektrische Schwankungen reagierte als der tierische Körper. Schon zu Gal van is und Voltas Zeiten1) galt der Froschschenkel als das feinste Elektrometer und dasselbe geht aus den neuesten Mitteilungen von Dani- lewsky2) hervor, wonach mit der Grösse der Spannung des elektrischen bezw. elektromagnetischen Feldes, mit der Grösse der Potentialschwankungen, die Reizbarkeit einzelner Nerv- Muskelpräparate wie ganzer Tiere zunimmt. Ein Frosch z. B., der auf einer isolierten Paraffin platte sitzt und durch Annäherung einer mit einem Ruhmkorffschen Apparat ver- bundenen Faradayschen Spirale auf ein hohes Potential geladen wird, bleibt zunächst ruhig; aber die Annäherung der Hand oder eines metallischen, mit der Erde verbundenen Leiters bewirkt grosse Uruhe, direkte Berührung sogar Krämpfe. Nach Massgabe der uns zu Gebote stehenden natürlichen oder künstlichen Registrierapparate trennen wir die Energieen in unserem Milieu als Licht, Wärme, Elektrizität, chemische Strahlen u. s. w. und glauben sie auch in Wirklichkeit in der Natur getrennt. Wer aber ihre enge Verwandtschaft erkannt und sich’ zu der Erkenntnis hindurch gerungen hat, dass die Differenzen nicht sowohl in den Energieen an sich als vielmehr in uns selbst gelegen sind, der wird gern von einer isolierten Bewertung absehen. Im Gegensatz zu der noch vielfach verbreiteten Vorstellung von der Elektrizität sei übrigens an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht, dass in der neuen, freilich noch verschwommenen Lehre von der Luftelektrizität die Anschauungen des grossen Farad ay vom Dielektrikum zum Vorschein kommen; neuerdings leitet die 1) Z. B. im Briefe Voltas an Tiber. Cavallo (Greens Journal der Physik. II. 1794. S. 307—309. 2) Danilewsky, Die physiologischen Fern Wirkungen der Elek- trizität. Leipzig 1902. Versuch No. 36 u. 61.