Zur Pathologie der Neurasthenia gastrica (Dyspepsia nervosa) / von R. Burkart.

  • Burkart, R.
Date:
1882
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Credit: Zur Pathologie der Neurasthenia gastrica (Dyspepsia nervosa) / von R. Burkart. Source: Wellcome Collection.

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    einhergehenden Magenleiden von Leübe als besonders werthvoll geschildert, der therapeutische Effekt einer streng diätetischen Kur (Ulcus ventriculi) und die Probeausspülung des Magens. Obgleich also Leube die gesteigerte Erregung und Erreg- barkeit der Magennerven als den eigentlichen Kern im Bilde der Krankheit bezeichnet, so hat er bei Beschreibung desselben getreu dem ihm vorliegenden Krankenmaterial, auch die sekun- dären Erscheinungen von Seiten des Gesammtnervensystems nicht unerwähnt gelassen. Es erscheint ihm von Wichtigkeit, im Interesse der Sicherung der Diagnose, die neben den dys- peptischen gewöhnlich zu beobachtenden sonstigen nervösen Er- scheinungen im Krankheitsbilde zu berücksichtigen und er nennt in dieser Beziehung als besonders beachtenswert!!, gleichzeitig vorhandene Neuralgien, Krämpfe, vor allem Globusgefühl, über- mässig laute Fluktuation und andere hysterische Symptome, so- wie endlich allgemeine Nervosität. Wie ich es oben bereits ausgesprochen habe, drängt mich meine Erfahrung dazu, der von Beard vertretenen Ansicht beizu- pflichten, nach welcher die Dyspepsia nervosa nur eine Theil- erscheinung, ein Symptom der Neurasthenie ausmacht. Diese Erfahrung stützt sich auf ein Krankenmaterial von nahezu zweihundert Fällen, welche theils in meiner Anstalt genau beobachtet wurden, theils ausserhalb der Anstalt in meiner Privatbehandlung sich befanden. Im allgemeinen lehrte mich dies immerhin reiche Krankenmaterial, dass die nervöse Dys- pepsie fast immer in Begleitung anderer neurasthenischer Symp- tome in Erscheinung tritt und dass bei den an und für sich schon seltenen Fällen rein nervöser Dyspepsie andere Organe- nachweislich entweder vorher neurasthenisch afficirt waren oder aber in der Folge noch neurasthenisch erkrankten. So kann es passiren, dass Kranke, welche früher an exquisiter, unkompli- cirter, nervöser Dyspepsie behandelt wurden, später wieder in Behandlung zurücktreten mit ausgesprochenen Symptomen einer Neurasthenia cerebralis oder spinalis etc., mit und ohne gleich- zeitig noch fortbestehender nervöser Magenaffektion. Diese von Beard und Rockwell bereits ausgesprochenen Erfahrungsthatsachen lassen sich nicht wegleugnen und fallen entscheidend ins Gewicht bei Beantwortung der Frage, ob die